Berlin erlebt erneut einen Tag voller Straßensperrungen und Sicherheitsmaßnahmen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist weiter in der Hauptstadt. Er verhandelt über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges.
Schon am Sonntag war die Stadt im Ausnahmezustand. Auch heute müssen Berliner mit massiven Verkehrsbeeinträchtigungen rechnen. Vor allem rund um das Regierungsviertel.
Die Autobahn A113 ist zeitweise ab Mittag dicht
Die Verkehrsinformationszentrale warnte auf Bluesky: „Bis zum späten Abend ist mit Einschränkungen im Stadtgebiet – vor allem im Regierungsviertel – zu rechnen.“ Auch die Autobahn A113 könnte ab Mittag betroffen sein.
Die Verkehrsinformationszentrale Berlin berichtet über aktuelle Sperrungen in einem Liveticker. Zurzeit werden die Buslinien 100 und 187 umgeleitet.
Die Polizei hatte am Sonntag zwei Sperrkreise eingerichtet. Einen rund um das Brandenburger Tor – Fußgänger durften passieren. Der zweite umfasste das gesamte Regierungsviertel. Dort waren auch Fußgänger zeitweise ausgesperrt. Selbst die kleine Brücke vom Hauptbahnhof ins Regierungsviertel war dicht.
Die Wasserschutzpolizei patrouillierte erneut im Stadtkern. Mit Jetski auf der Spree. Für den ukrainischen Präsidenten gilt höchste Sicherheitsstufe, wie für Staatschefs aus den USA, Russland oder Israel.
Heute geht das diplomatische Ringen weiter. Selenskyj trifft Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Am Abend folgt ein europäisches Spitzentreffen. Mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer.
Auch die USA sind mit einer starken Delegation vertreten, angeführt vom Sondergesandten Steve Witkoff. Mit dabei: Jared Kushner, Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump.
Präsident Selenskyj: Streit um die Region Donezk
Schon am Sonntagabend gab es mehrstündige Gespräche im Kanzleramt. Witkoff sprach danach von „vielen Fortschritten“. Der 20-Punkte-Friedensplan, Wirtschaftsthemen und weitere Fragen wurden intensiv diskutiert. Am Montagmorgen soll es weitergehen.
Brisant: Laut Verhandlungskreisen will die Ukraine auf einen Nato-Beitritt verzichten. Streit gibt es weiter um die Region Donezk.

Die amerikanische Seite schlägt vor, dass sich die ukrainische Armee aus 5600 Quadratkilometern zurückzieht. Dieses Gebiet soll nicht von Russland besetzt werden, sondern als „demilitarisierte Wirtschaftszone“ bestehen bleiben.
Selenskyj hält dagegen. Er fordert, dass auch russische Truppen zurückweichen. „Wenn sich die ukrainischen Truppen fünf bis zehn Kilometer zurückziehen, warum sollten die russischen Truppen nicht ebenfalls zurückgehen?“, sagte er.


