Rettungskräfte vor Ort

Berlin-Mitte: Großbrand in Haus mit Restaurant – sieben Verletzte

In der Oranienburger Straße brach am Donnerstagmorgen ein Brand in einem Restaurant aus. Flammen und Rauch breiteten sich schnell bis ins Dachgeschoss aus.

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Bisher sind 121 Rettungskräfte bei dem Brand in Mitte vor Ort. 
Bisher sind 121 Rettungskräfte bei dem Brand in Mitte vor Ort. Pressefoto Wagner

In Berlin-Mitte in der Oranienburger Straße hat es am Donnerstagmorgen einen Brand mit sieben Verletzten gegeben, die Feuerwehr ist in einem größeren Einsatz. Das Feuer war in einem Restaurant im Erdgeschoss eines Wohn- und Geschäftsgebäudes ausgebrochen, wie ein Feuerwehrsprecher sagte.

Die Rettungskräfte seien laut Feuerwehr um 7.52 Uhr zur Oranienburger Ecke Linienstraße alarmiert worden. Wo das Feuer im Erdgeschoss genau ausbrach, war zunächst noch unklar. Brandbekämpfer vor Ort berichteten der Berliner Zeitung von der Küche. „Von dort habe es einen Flammenüberschlag ins erste Obergeschoss gegeben und der Brand breitete sich über Lüftungsrohre bis ins Dachgeschoss aus“, so ein Feuerwehrsprecher auf KURIER-Anfrage.

Der Brand in Mitte hatte sich über Lüftungsrohre auch schnell bis zum Dachgeschoss ausgebreitet.
Der Brand in Mitte hatte sich über Lüftungsrohre auch schnell bis zum Dachgeschoss ausgebreitet.Christoph Soeder/dpa

Feuerwehr muss Personen auf brennendem Haus in Mitte retten

Die Feuerwehr musste in einer dramatischen Rettung insgesamt 17 Menschen aus dem Haus holen. Sieben davon wurden verletzt. Zwei der Verletzten wurden mit Rettungswagen in nahe Kliniken gebracht, fünf wurden mit Verdacht auf Rauchgasreizungen vor Ort behandelt. Weitere zehn Personen wurden unverletzt versorgt, sie bekamen etwa Tee und Decken. Die Rettung wurde am Morgen abgeschlossen, das Gebäude wurde geräumt und nochmal kontrolliert.

Am frühen Nachmittag gab es nochmal einen Schreckensmoment. Ein Glutnest im Erdgeschoss war erneut entflammt, die Feuerwehr war aber noch vor Ort und konnte die Flammen schnell löschen. 

Auch vom Redaktionsgebäude des KURIER aus waren die Rauchschwaden deutlich zu sehen. Die Zahl der Verletzten sei auch deshalb höher, weil der Rauch sich in die im Gebäude befindlichen Wohnungen ausgebreitet habe.

Feuerwehrleute besprechen sich vor dem Gebäude in dem ein Feuer in Mitte ausgebrochen ist.
Feuerwehrleute besprechen sich vor dem Gebäude in dem ein Feuer in Mitte ausgebrochen ist.Pressefoto Wagner

Schneller Einsatz der Feuerwehr verhindert Schlimmeres

Die Rettung sei laut Feuerwehr so glimpflich verlaufen, weil die Feuerwehr schnell alarmiert wurde und viele Kräfte zügig nachgerückt seien. So habe man die Flammen, die sich über die Lüftungsanlage vom Erdgeschoss direkt zum Dachgeschoss ausgebreitet hatten, auf dem Dach schnell löschen können. „Dadurch konnten wir den Übergriff auf andere Gebäude verhindern“, so der Feuerwehrsprecher. Gegen 10 Uhr sei der Brand dann gelöscht worden. Anschließend suchte die Feuerwehr aber noch nach Glutnestern. 

Zuvor hatte die Brandwehr einen „Massenanfall von Verletzten“ ausgelöst, wie ein solcher Einsatz bei der Feuerwehr heißt. Auch ein Rettungshubschrauber mit Notarzt sei vor Ort gewesen. Er sei aber nicht benötigt worden und nach kurzer Zeit zur Leitstelle zurückgekehrt.

Die Feuerwehr war zeitweise mit über 120 Kräften und mindestens 20 Fahrzeugen vor Ort. Neben Löschfahrzeugen und Rettungswagen kamen auch Spezialfahrzeuge und eine Drohne mit einer Wärmebildkamera zum Einsatz. Die Drohne kann versteckte Glutnester entdecken. Der Feuerwehrsprecher ging am am Mittag davon aus, dass der Einsatz mit der Brandwache im Laufe des Nachmittags beendet werden könne.

Die Oranienburger Straße ist derzeit noch zwischen Friedrichstraße und Tucholskystraße komplett gesperrt. ■