Arnimplatz

Anwohner in Sorge: Drogenszene vom Leopoldplatz zieht nach Prenzlauer Berg

Anwohner suchen mit Profis nach Lösungen für die zunehmende Verwahrlosung rund um den Arnimplatz.

Author - Stefanie Hildebrandt
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Auf dem Arnimplatz hat sich eine Obdachlosen- und Drogenszene etabliert.
Auf dem Arnimplatz hat sich eine Obdachlosen- und Drogenszene etabliert.Jürgen Ritter/imago

Nachdem sich der Schwerpunkt der Drogen- und Obdachlosenszene in den vergangenen Monaten vom Leopoldplatz hin nach Prenzlauer Berg verlagert hat, beschäftigten sich Anwohnende rund um den Arnimplatz zunehmend mit Fragen der Sicherheit und Nutzung öffentlicher Räume. Eine Gesprächsrunde mit verschiedenen Akteuren suchte nach gemeinsamen Lösungsansätzen.

In den vergangenen Monaten ist nach Angaben von Linda Vierecke – SPD-Bundestagsabgeordnete für Pankow – ein Teil der Drogen- und Obdachlosenszene vom Leopoldplatz in Richtung Prenzlauer Berg abgewandert. Anwohnende am Arnimplatz hätten vielfach Sorgen und Beschwerden geäußert, berichtete Vierecke auf Facebook. Thematisiert wurden dabei vor allem die erhöhte Nutzung öffentlicher Plätze, offener Drogenkonsum sowie ein gestiegenes Unsicherheitsgefühl im Kiez.

Zusammen gegen Unsicherheitsgefühl

Um mögliche Lösungen zu besprechen, wurde am vergangenen Samstag eine Gesprächsrunde organisiert. Teilgenommen haben Anwohner, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter von Karuna eG und der Heilsarmee sowie Vertreter der Polizei. Im Verlauf des Treffens sei nach Darstellung von Vierecke deutlich geworden, dass eine nachhaltige Verbesserung der Situation nur durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erreicht werden könne.

So betonten die Teilnehmenden die Bedeutung sozialer Unterstützung für Betroffene, während gleichzeitig Rücksicht auf die Bedürfnisse der Nachbarschaft genommen werden müsse. Auch ein obdachloses Paar habe sich an der Diskussion beteiligt und seine Perspektive eingebracht, so Vierecke.

Linda Vierecke kündigte an, den begonnenen Austausch fortzuführen und sich weiterhin für ein gestärktes Miteinander und tragfähige Lösungen einzusetzen. Sie erklärte: „Menschen in Not brauchen Hilfe, nicht nur Kontrolle – und Nachbarschaften brauchen Unterstützung, damit unser Kiez für alle lebenswert bleibt.“ Wer Interesse daran habe, sich an weiteren Gesprächen zu beteiligen, könne sich über die E-Mail-Adresse mail@4ecke.berlin oder per Direktnachricht melden.