Horror-Meldung am frühen Freitagabend: An einer Grundschule im Berliner Ortsteil Schmargendorf gab es Amok-Alarm! Gegen 17 Uhr verbreitete sich die Meldung. Rund um das Gebäude kam es zu einem Großeinsatz, doch schon kurze Zeit später gab die Polizei Entwarnung. Man gehe nicht von einer Bedrohungslage aus. Ursache für den Alarm soll laut Polizei ein technischer Defekt sein.
Amok-Alarm an Grundschule in Schmargendorf: Polizei bestätigt den Einsatz
Die ersten Meldungen einer Amoklage gab es am Freitag gegen 17 Uhr. Laut Berichten sollten sich noch Kinder im Gebäude befinden, zudem war das SEK im Einsatz. Bei der Schule handelt es sich um die Alt-Schmargendorf-Grundschule, sie befindet sich in der Reichenhaller Straße. Gegenüber der Berliner Zeitung bestätigte die Berliner Polizei den Einsatz. Der Alarm sei bereits um 16.15 Uhr ausgelöst worden, Einsatzkräfte der Polizei seien vor Ort. Auch die Feuerwehr sei alarmiert worden.
Nach einer Alarmmeldung aus den miteinander verbundenen Grundschulen Judith-Kerr und Alt-Schmargendorf sind wir dort aktuell im Einsatz.
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) January 10, 2025
Unsere Kolleginnen und Kollegen durchsuchen das Gebäude. Bislang gibt es keine Hinweise auf eine Straftat.
Rund um den Einsatzort in…
Auf Twitter schrieb die Polizei am Abend: „Nach einer Alarmmeldung aus den miteinander verbundenen Grundschulen Judith-Kerr und Alt-Schmargendorf sind wir dort aktuell im Einsatz. Unsere Kolleginnen und Kollegen durchsuchen das Gebäude. Bislang gibt es keine Hinweise auf eine Straftat.“ Laut einem Sprecher der Polizei wurde die Schule Raum für Raum durchsucht. Fotos zeigten, dass Beamte der Polizei Kinder aus der Schule führten.
Auf Facebook berichteten Nutzer, es sei über zwei speziell für Amoklagen eingerichtete Alarmanlagen der Notruf betätigt worden. „Im Haus befinden sich noch die Kinder, die den Hort besuchen. Sie haben sich in den Klassenräumen versteckt“, schreibt eine Frau. Bei der Berliner Verkehrsinformationszentrale hieß es, aufgrund des Polizeieinsatzes war die Reichenhaller Straße zwischen Kolberger Platz und Cunostraße gesperrt.
#Polizeieinsatz in #Schmargendorf: Die Reichenhaller Straße ist in beiden Richtungen zwischen Kolberger Platz und Cunostraße #gesperrt.
— Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ Berlin) (@VIZ_Berlin) January 10, 2025

Allerdings gab die Behörde am Abend auch schon Entwarnung: Es gebe derzeit keine Hinweise auf einen tatsächlichen Amoklauf, sagte ein Sprecher vor Ort. Es gebe keine Schreie, keine Hilferufe und keine Telefonate. Man verfahre nach dem Protokoll in solchen Fällen. Unklar ist, wodurch der Alarm ausgelöst wurde – laut Berichten könnte ein technischer Defekt an der Anlage den Großeinsatz ausgelöst haben. Ein Verdacht, der sich später bestätigte: „Ein technischer Defekt, der zur Fehlauslösung führte hat sich bestätigt. Die Ursache des Defektes befindet sich in Klärung“, schrieb die Behörde auf Twitter. In den Schulen hätten sich zur Einsatzzeit mehr als 60 Kinder, Erzieher und Lehrkräfte befunden. „Sie alle haben die Gebäude nunmehr verlassen und wurden gleich vor Ort seelsorgerisch betreut.“ Insgesamt waren 230 Einsatzkräfte vor Ort.
In der Schule in Schmargendorf werden Schülerinnen und Schüler ganztägig betreut
Die Schule blickt auf eine lange Geschichte zurück: Bereits 1901 wurde ein Schulgebäude in der Friedrichshaller Straße eröffnet, 1920 folgte ein Bau in der Reichenhaller Straße. 1928 wurden die beiden Gebäude verbunden. Ab 1959 hieß die Schule Otto-Suhr-Oberschule, im Jahr 1965 wurde sie zur Alt-Schmargendorf-Grundschule. In der Schule wird laut Website eine ganztägige Betreuung angeboten – „sie Schüler können vor der Schule (6:00-7:30 Uhr), nach der Schule bis 18 Uhr und in den Ferien betreut werden“, heißt es. Es ist der Grund, warum sich um 17 Uhr noch Schülerinnen und Schüler im Gebäude aufhielten.
Wie die Senatsbildungsverwaltung mitteilte, sollen am Montag „selbstverständlich alle verfügbaren Ressourcen, darunter die Schulpsychologie, das Schulpsychologische und inklusionspädagogische Beratungs- und Unterstützungszentrum (SIBUZ) sowie das Krisenteam, an der Schule bereitstehen, um die Situation aufzuarbeiten und zu unterstützen“. ■