
Unzählige Menschen nutzen jeden Tag die Berliner U-Bahn – laut einem Bericht müssen sie sich dafür bald mit Zugangssperren anfreunden. Zumindest, wenn es nach dem CDU-Fraktionschef Dirk Stettner geht. Er hat einen weiteren Vorstoß für das schon lange diskutierte Thema gewagt – und will, dass die U-Bahnhöfe mit einem Zugangssystem ausgestattet werden. Das wäre ein ziemlich teures Unterfangen, für das die Berlinerinnen und Berliner mit höheren Ticketpreisen zahlen sollen.
Brauchen Berlins U-Bahnhöfe Zugangssperren? CDU wagt neuen Vorstoß
In anderen Städten ist der Zugang mit Drehkreuzen oder Sperren geregelt. Wer etwa in der französischen Hauptstadt Paris die Metro nutzen möchte, der muss ein Ticket kaufen, dieses in ein Lesegerät schieben – und dann öffnen sich die Schranken. Auch in London ist der Zugang zur U-Bahn geregelt.
Dirk Stettner (CDU) hat laut einem Bericht jetzt wieder einen Vorstoß gewagt, ein solches Modell auch in Berlin einzuführen. „Wir glauben, dass es für die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Stadt gut wäre, wenn wir das U-Bahn-System durch Zugangskontrollen sicherer machen“, sagte er bei einem Pressegespräch. „Das funktioniert in der ganzen Welt, warum soll es nicht in Berlin funktionieren?“ Nur reinkommen mit Ticket, das sei eine tolle Entwicklung für eine langjährige Sicherheit und Sauberkeit“, sagt er.

Kosten für Zugangssperren sollen bei rund 400 Millionen Euro liegen
175 U-Bahnhöfe gibt es in Berlin, die Kosten für die komplette Umrüstung lägen bei rund 400 Millionen Euro. Vom Land finanziert werden kann das aber kaum. Stattdessen rechnet Stettner mit höheren Ticketpreisen: Laut dem CDU-Politiker läge die Belastung, wenn man die Kosten über zehn Jahre auf die Ticketpreise umschichtet, im Cent-Bereich. Schließlich würden auch Kosten für die Beseitigung von Vandalismusschäden gespart. Ob die Berliner mehr Geld dafür zahlen würden? „Wenn ich für einige Cent mehr das U-Bahn-System sauber und sicher machen kann, würde ich diese Frage gerne den Berlinern stellen“, sagt Stettner.