Schneechaos im Winter, und das bis in die Niederungen – das hat in Deutschland eher Seltenheitswert. In den vergangenen Jahren gab es vielleicht hier und da mal ein, zwei Tage, an denen auch in den tieferen Lagen Schnee gefallen ist. Und worauf dürfen Winterfreunde in diesem Jahr hoffen? Hier kommen die aktuellen Wetteraussichten.
„Die milden Abweichungen sind im CFS-Modell der NOAA ganz schön zusammengestaucht worden. Die Werte werden nach unten korrigiert“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber dem Wetterportal wetter.net. Statt von Abweichungen bis zu 2 Grad gehen die Amerikaner in ihren neusten Prognosen von einem recht durchschnittlichen Winter aus. Und eigentlich liegt die NOAA oft ganz gut mit ihren Berechnungen.
Wettermodelle sind sich uneinig
Aber: Ein Blick auf die neuesten Prognosen des europäischen Wettermodells dürfte bei allen Freunden von viel Schnee und Kälte für Frust sorgen. Denn demnach bleibt es dabei: Der Winter wird einfach viel zu warm. 1,5 bis 2 Grad mehr als im Klimamittel im Dezember – das ist schon eine ordentliche Hausnummer. Auch der Januar soll zu warm werden. „Wir sehen keine Region, in der es zu kühl werden soll“, erklärt der Wetterexperte. Nur der Februar soll von den Temperaturen her eher winterlich werden.
„Es könnte einer der wärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 werden. Die mittlere Temperatur soll deutlich über dem langjährigen Klimamittel liegen. Das würde zumindest die Heizkosten ziemlich gering halten. Ein recht netter Nebeneffekt. Klimatologisch gesehen wäre ein weiterer Rekordwinter natürlich alle andere als schön“, so Dominik Jung.
Winterwetter wird wohl eher warm und nass
Schaut man sich den Wintertrend etwas genauer an, so stellt man fest, dass neben recht milden Temperaturen auch recht viel Niederschlag berechnet wird. Beides zusammen deutet auf einen typischen Westwetterlagen-Winter hin, also im Grunde auf die aktuelle Wetterlage, die sich einfach weiter fortsetzen könnte.
So wird das Wetter in den kommenden Tagen
Mittwoch: 11 bis 14 Grad, windig und einzelne Schauer
Donnerstag: 8 bis 13 Grad, viele Regenwolken und windig bis stürmisch
Freitag: 8 bis 13 Grad, durchwachsen, immer wieder Regenschauer
Samstag: 6 bis 10 Grad, wechselhaft und immer wieder Regenschauer
Sonntag: 7 bis 11 Grad, Mix aus Sonnenschein und Wolken, Regenschauer
Montag: 8 bis 13 Grad, durchwachsen, immer wieder Regenschauer
Dienstag: 10 bis 15 Grad, mal Sonnenschein, mal Wolken und einzelne Schauer
Mittwoch: 11 bis 17 Grad, das durchwachsene Wetter dauert an, immer wieder Schauer
Wetter in Berlin und Brandenburg: Windig-graues Wetter am Mittwoch erwartet
Auf Wind, Regen und Wolken müssen sich die Menschen in Berlin und Brandenburg am Mittwoch einstellen. Maximal 12 Grad sind nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes zu erwarten. Am Vormittag sind teilweise Windböen mit bis zu 60 km/h möglich, dabei kann es gebietsweise auch regnen. In den Nachmittagsstunden bleibt es dann meist trocken. Bis auf 3 Grad kühlt es in der Nacht zum Donnerstag ab. Gegen Mitternacht setzt Regen ein und es bleibt stark bewölkt in Berlin und Brandenburg.