Der KURIER hat es in den vergangenen Tagen schon öfter geschrieben: In Deutschland, auch in der Region Berlin und Brandenburg, ist es in diesem Jahr viel zu trocken. Jetzt spricht Meteorologe Dominik Jung von wetter.net Klartext: „Wir können heute schon mal festhalten: Dieses Frühjahr wird das trockenste Frühjahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1881. Und auch die nächsten zehn bis 14 Tage bringen kaum nennenswerte Niederschläge.“
Dominik Jung: Im Osten gibt es nur ein bisschen Getröpfel
Auch in den nächsten 14 Tagen wird sich daran nichts ändern, sagt der Wetter-Experte. Laut dem europäischen Wettermodell fällt bis zum 26. Mai im Westen weiter überhaupt nichts vom Himmel, im Osten vielleicht 10 bis 20 Liter. Aber auch das sei mit einem großen Fragezeichen versehen, ob das alles so vom Himmel kommt, sagt Dominik Jung.
Der Meteorologe stellt klar: „Auch wenn der eine oder andere schreiben wird, bei mir was es aber anders gewesen: Deutschlandweit ist es ein Rekordfrühling.“ Die Trockenheit nach dem CFS-Wettermodell wird sogar noch mal nach oben gerechnet. „Wir sehen hier, dass flächendeckend es von Osteuropa bis Westeuropa bis Nordeuropa ein deutlich zu trockener Mai“, erklärt Dominik Jung. Anders in der Region rings ums Mittelmeer rum – da wird es deutlich zu nass.
Die aktuelle Wetterprognose vom deutschen Wettermodell bis zum kommenden Samstag zeigt ebenfalls: Da ist nicht viel Regen zu erwarten, nur Richtung Schwarzwald kann es mal ein paar Schauer und Gewitter geben.
„Auch im Osten mogeln sich ein paar Wolken rein“, sagt Dominik Jung. „Stellenweise kommt so ein bisschen was an Getröpfel vom Himmel herunter.“Aber ansonsten machen die Regenwolken Urlaub. Nix zu sehen von Deutschland bis zu den britischen Inseln. „Das Hoch hält munter die Stellung und sorgt dafür, dass die gesamte Wetterlage über Deutschland weiterhin voll blockiert sein wird“, erklärt der Meteorologe.
Das ist der Wetterbericht für die nächsten Tage
In der neuen Woche geht die Wetterlage unverändert weiter, es bleibt trocken und sonnig. Am Montag gibt es nur in Odernähe und am Alpenrand harmlose Quellwolken. Dabei werden in der Osthälfte 14 bis knapp 19 Grad erreicht, im Westen bis zu 23 Grad entlang des Rheins. Richtung Schwarzwald sind ein paar Schauer und Gewitter nicht ganz ausgeschlossen. „Da streift uns kurz mal ein Tiefdruckgebiet“, erklärt Jung.
Morgen, der Dienstag, wird wieder sehr frühsommerlich. 18 bis 25 Grad, im Osten 20 Grad. Viel Sonnenschein im gesamten Land verspricht der Wetter-Experte. Und auch der Mittwoch wird ein richtig sommerlicher Tag. Vor allem im Südwesten unseres Landes. Bis zu 26 Grad werden gemessen, ansonsten 18 bis 22 Grad, im Osten 21 Grad.