Nachwehen von Tief Zoltan

Weihnachtswochenende mit heftigem Regen und Schnee

Sturm Zoltan hat in Deutschland seine Spuren hinterlassen. Doch das Extremwetter ist noch nicht vorbei. In den nächsten Tagen werden viel Regen und auch Schnee erwartet.

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Nach Sturmtief „Zoltan“ erwartet Deutschland an diesem Wochenende Regen und auch Schnee, wie hier in Premnitz.
Nach Sturmtief „Zoltan“ erwartet Deutschland an diesem Wochenende Regen und auch Schnee, wie hier in Premnitz.dpa/Cevin Dettlaff

Sturmtief Zoltan hat sich zwar abgeschwächt, dafür ist an diesem weihnachtlichen Wochenende in Teilen Deutschlands mit viel Regen und Schnee zu rechnen. Es ist damit zu rechnen, dass die Pegel zahlreicher Flüsse steigen werden. Bahnreisende müssen sich auf volle Züge einstellen.

Die Behörden warnen für Teile von Niedersachsen, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Bayern vor großem Hochwasser. Neuschnee wird vom Thüringer Wald bis zum Bayerischen Wald in Lagen oberhalb von 600 bis 800 Metern erwartet, wie der Deutsche Wetterdienst am Samstagmorgen mitteilte. Dem DWD-Bericht zufolge ist im Erzgebirge am Samstag mit ergiebigen Schneefällen in kurzer Zeit zu rechnen. Deshalb drohten Bäume umzufallen und Äste abzubrechen. Bis Samstagvormittag sei darüber hinaus vom Osten Schleswig-Holsteins und Ostniedersachsen bis in die Lausitz Glätte durch Schneematsch möglich.

Tote in Belgien und den Niederlanden

Am Freitag war das Sturmtief „Zoltan“ über Deutschland hinweggezogen und hatte den Verkehr auf Straßen und Schienen erheblich behindert. Vor allem Bahnreisende mussten viel Geduld mitbringen, einige Fähren im Norden fuhren nicht, und zum Beispiel die U-Bahnen in Hamburg waren langsamer unterwegs. In Niedersachsen kam es zu Glätteunfällen auf den Straßen, in Köln prüft der Deutsche Wetterdienst einen Tornadoverdacht. Todesfälle durch den Sturm gab es in den Niederlanden und Belgien. Dort wurde jeweils eine Frau von einem umfallenden Baum erschlagen.

Zoltan sorgt für anhaltendes Chaos bei der Bahn

Für das Wochenende rechnet die Deutsche Bahn mit einer großen Auslastung der Züge - zu dem ohnehin starken Weihnachtsverkehr kommen laut Bahn Reisende hinzu, die ihre Anreise wegen des Sturms auf das Wochenende verlegen mussten: „Es wird sicherlich voll“, sagte eine Bahn-Sprecherin. Zudem könnte es Verzögerungen geben. „Es zeichnet sich ab, dass die Schadensbehebung auf vereinzelten Strecken länger dauert“, hieß es in einer Mitteilung der Bahn.

Sturmtief Zoltan sorgt, wie hier am Hauptbahnhof Hannover, für lange Gesichter bei Bahnreisenden.
Sturmtief Zoltan sorgt, wie hier am Hauptbahnhof Hannover, für lange Gesichter bei Bahnreisenden.IMAGO/Rainer Droese

Daher empfiehlt die Bahn ihren Fahrgästen, sich vor Antritt ihrer Reise in der Fahrplanauskunft in der App „DB Navigator“ oder auf bahn.de zu informieren. Alle Fahrgäste, die am Freitag oder Samstag ihre geplante Reise wegen des Sturmtiefs verschieben müssen, können ihr Ticket laut Bahn zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gelte für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. ■