Für den Osten und Südosten

Unwetter-Warnung: Schwerer Hagel, Sturmböen und Starkregen im Anflug

Der Meteorologe Dominik Jung von wetter.net sagt für einzelne Regionen Deutschlands massives Unwetter voraus. Auch Tornados wären möglich, erklärt er.

Author - Stefan Henseke
Teilen
Rot heißt Unwetter-Alarm, Blau heißt Regen: Meteorologe Dominik Jung zeigt das Regenband, das am Mittwoch vor allem den Osten und Südosten des Landes treffen wird.
Rot heißt Unwetter-Alarm, Blau heißt Regen: Meteorologe Dominik Jung zeigt das Regenband, das am Mittwoch vor allem den Osten und Südosten des Landes treffen wird.wetter.net/imago

Manchmal ist es auch ganz gut, wenn Meteorologen von einem langweiligen, einem ruhigen Tag sprechen. So wie heute. „Der Dienstag bringt zum Teil Sonnenschein, im Süden noch einzelne Schauer, aber ansonsten passiert beim Wetter relativ wenig“, sagt Dominik Jung von wetter.net. Doch das ändert sich am Mittwoch: dann kommt der große Wetterknall. Jung sagt für den Südosten und Osten von Deutschland schwere Unwetter voraus.

Schaut man heute aus dem Fenster, mag man sich gar nicht vorstellen, dass das Wetter am Mittwoch so kippen könnte. In Berlin und Brandenburg scheint die Sonne, 25 Grad warm soll es hier werden. Selbst für die Ostsee sind Sonne und 22 Grad vorhergesagt, im Süden sind 26 Grad möglich – mit den ersten Regenschauern.

Am Mittwoch: Tornados im Osten und Südosten möglich

Das Wetter kippt dann am Mittwoch. Am Montagnachmittag sprach Diplom-Meteorologe Dominik Jung erstmals von möglichen Tornados, die Deutschland in dieser Woche treffen könnten. Und am Dienstagmorgen gibt es leider keine Entwarnung. „Für Mittwoch sieht man auf der Wetterkarte zum Teil kräftige Entwicklungen in Sachen Schauer und eben auch Gewitter. Im Südosten und auch im Osten von Deutschland“, erklärt der Wetterexperte.

Im Vorfeld wird es am Mittwoch noch mal drückend schwül, mit Temperaturen in der Spitze nahe dran an 30-Grad-Marke. Doch zum Nachmittag und zum Abend hin ziehen in den östlichen Regionen heftige Gewitter auf. Eine Schwergewitterlage ist laut wetter.net möglich – dabei sind heftige Unwetter mit großem Hagel (teils über 5 Zentimeter), schweren Sturmböen bis hin zu orkanartigen Böen (Windstärken 9 bis 11) und heftigem Starkregen (30 Liter pro Quadratmeter) in kurzer Zeit möglich.

„Und auch die Entstehung von Tornados ist in dieser Region recht wahrscheinlich“, erklärt Dominik Jung. Das hieße aber nicht, dass es wirklich welche geben wird, fügt er hinzu. „Auf jeden Fall ist aber die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich welche bilden könnten.“

Alle, die in den betroffenen Regionen wohnen oder unterwegs sind, sollten am Mittwoch die Wetter- und Unwetterwarnungen verfolgen. Der Rest des Landes bekommt morgen auch ein paar Schauer ab, aber bei weitem nicht die heftigen Entwicklungen wie im Osten und Südosten.

Regnerisch und kühler: So wird das Pfingstwetter

Am Donnerstag beruhigt sich die Wetterlage wieder. Im Süden und Osten ziehen laut wetter.net anfangs einzelne Schauer, lokal auch kurze Gewitter durch. Im Westen und Norden bleibt meist trocken und teils aufgelockert bewölkt. Die Temperaturen steigen auf 22 bis 27 Grad an, an Küsten und im höheren Bergland etwas kühler.

Weniger Wind, aber schön wird das Wetter über die Pfingstfeiertage nicht. Nur die Bauern dürften sich freuen, dass es mal wieder eine längere Regenphase gibt. Am Freitag wechseln sich in nordwestlichen Regionen dichte Bewölkung mit wiederholtem Regen ab. Sonst ist es wechselnd bewölkt – mit einer Neigung zu Schauern. Höchsttemperaturen: 17 bis 22 Grad im Nordwesten, sonst 23 bis 27 Grad.

Freitag ist leider noch der trockenste Tag über Pfingsten. Am Samstag wird für den Südosten schauerartiger, teils gewittriger Regen mit lokal intensiver Ausprägung vorhergesagt – Starkregen oder Hagel nicht ausgeschlossen. Im Nordwesten gibt es laut wetter.net dichte Bewölkung mit erneut einsetzendem Regen. Höchsttemperaturen: 17 bis 24 Grad.

Und der Pfingstsonntag? Natürlich Wasser von oben. „Tagsüber regnet es vor allem in der Mitte und im Norden, auch nahe den Alpen gibt es noch teils schauerartigen Regen“, heißt es bei wetter.net. Gewitter seien aber kaum zu erwarten. Ab dem Nachmittag lassen die Niederschläge von Südwesten her nach. Die Temperaturen erreichen 17 bis 23 Grad – warm ist anders.

Der Pfingstmontag startet zwar trocken, das wechselhafte Wetter aber bleibt. Gebietsweise kann es wieder zu Regen kommen – vor allem in der Nordhälfte. Im Süden besteht eine leichte Tendenz zu mehr Sonne und trockenerem Wetter. Die Temperaturen bleiben kühl wie am Tag zuvor.