Mieses Ferienwetter

Nix mit Sommer! Die nächsten sieben Tage gibt es bei uns Regen satt

Bis Anfang August ist laut Meteorologe Dominik Jung keine Änderung der Großwetterlage in Sicht. Es bleibt regnerisch und kühler.

Author - Stefan Henseke
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Alles blau: Meteorologe Dominik Jung von der Wetterkarte, die die Regenfälle der nächsten sieben Tage anzeigt.
Alles blau: Meteorologe Dominik Jung von der Wetterkarte, die die Regenfälle der nächsten sieben Tage anzeigt.wetter.net/youtube

Täglich das Gleiche: Du schaust aus dem Fenster – und du siehst dicke Regenwolken. Und die Meteorologen machen wenig Hoffnung: Die erste Sommerferienwoche in Berlin und Brandenburg startet mit Schauern und Gewittern. Aber auch anderswo in Deutschland sieht es nicht viel besser aus. 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Vormittag für Brandenburg vom Fläming bis in den Elbe-Elster Kreis vor starkem Regen mit 15 bis 30 Litern Niederschlag pro Quadratmeter. Im Verlauf des Tages sollten die Schauer nachlassen. Die Temperaturen sollten in  gerade mal 23 Grad erreichen.

Berlin und Brandenburg: Wetter fühlt sich wie Herbst an

In den nächsten Tagen lässt zwar in Berlin und Brandenburg der Regen etwas nach, aber sommerlich warm wird es trotzdem nicht. Am Dienstag bleibt es laut DWD in der Region meist trocken. Die Betonung liegt auf „meist“. Denn am Nachmittag sind kurze Gewitter mit Windböen von bis zu 60 Kilometern pro Stunde möglich. Die Temperaturen sollten bei 21 bis 24 Grad liegen. Klingt eher nach Herbst als nach Sommer.

Ähnlich sehen es die Meteorologen von wetter.net. Laut Dominik Jung gibt es keine großen Wetteränderungen bis August. Auf der Zugspitze schneit es, der Stark- und Dauerregen sorgt weiterhin für Behinderungen. Es kann zu steigenden Pegeln und Erdrutschen kommen, sagt der Meteorologe. Bis Anfang August sei keine Änderung der Großwetterlage in Sicht.

Bei wetter.net wird heute vor schauerartigen Regenfällen und teils kräftigen Gewittern gewarnt. Lokal besteht dabei die Gefahr von Starkregen mit kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen. Entlang der Alpen wird vor Überflutungen, Hangrutschungen und kleineren Hochwasser gewarnt, heißt es.

Die Höchstwerte reichen laut wetter.net von nur 15 bis 18 Grad bei anhaltendem Regen im Süden bis zu 24 Grad in den freundlicheren Regionen im Norden. Die letzten Überbleibesel der Unwetter sollen auch am Dienstag Richtung Südosten abziehen – dort aber gebe es zeitweise noch Schauer und örtliche Gewitter, besonders über dem Alpenvorland. Im übrigen Land weitgehend trocken und freundlich. Bei 20 bis 25 °C.

Land unter im Norden und Baden-Württemberg

Viele Fragen sich wie einst Rudi Carrell: Wann wird es endlich mal wieder richtig Sommer? Jedenfalls nicht bis Anfang August, wenn man Dominik Jung glaubt. Bis zum kommenden Montag, dem 4. August, bleibt es nass. In Norddeutschland rund um die Nordseeküste soll es sogar 80 bis teilweise 100 Liter pro Quadratmeter geben.

Aber auch Richtung Niedersachsen, NRW und Rheinland-Pfalz gibt es teilweise 30 bis 40 Liter Regen für die nächsten sieben Tage. Noch nasser wird es in Baden-Württemberg: Hier werden 100 bis 130 Liter vorhergesagt. Und es bleibt kühler: In vielen Teilen wird nicht mal die 25-Grad-Marke erreicht.

„Abgerechnet wird Ende August“, sagt Meteorologe Jörg Kachelmann auf die Frage, wie der Sommer wird. „Wie immer wird er im Deutschlandmittel viel zu warm sein, aber mit großem Gefälle zwischen Süd und Nord“, erklärt er in BILD. „Es fühlt sich an wie ein Sommer, wie er früher einmal war: nicht so berauschend an der Küste, weshalb ja historisch viele Deutsche beschlossen haben, im Sommer ans Mittelmeer zu fahren – und mehr Sonne und Wärme mit jedem Kilometer nach Süden.“ Für ihn ist es aber auch ein moderner Klimawandel-Sommer, „als mit dem vielen Wasserdampf in der Luft auch wieder rekordverdächtige Regenmengen in kurzer Zeit gefallen sind“.