30 bis 35 Grad

Jetzt zaubert Meteorologe Dominik Jung die große Hitze aus dem Hut

Das amerikanische Wettermodell GFS lehnt sich gerade sehr weit aus dem Fenster und sagt Regenfälle und Hitze für Ende Mai voraus.

Author - Stefan Henseke
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Ende Mai könnte die große Hitze kommen: Meteorologe Dominik Jung von wetter.net erklärt auf einer Wetterkarte die Hitze-Vorhersagen nach dem amerikanischen Wettermodell.
Ende Mai könnte die große Hitze kommen: Meteorologe Dominik Jung von wetter.net erklärt auf einer Wetterkarte die Hitze-Vorhersagen nach dem amerikanischen Wettermodell.wetter.net/youtube

Meteorologe Dominik Jung spricht sogar von „irrem Wetter“. In den vergangenen Tagen versuchte sich der Experte als Regensucher, suchte auf den Wetterkarten vergeblich nach ergiebigen Regenfällen. Erst die große Trockenheit – und jetzt kommt auch noch die Hitze dazu. Zu Monatswechsel könnte es in Deutschland sehr warm bis heiß werden. „Heute Morgen zaubert das GFS-Modell schon Ende Mai große Hitze aus dem Modellhut“, erklärt Jung.

Das amerikanische Wettermodell GFS lehnt sich gerade sehr weit aus dem Fenster. Anfang Juni deutet das einen Warmluftvorschuss an, vielleicht die erste größere Hitze des Jahres, sagt der Meteorologe. Nach dem amerikanischen Wettermodell bringt uns Freitag, der 30. Mai, eine stramme Südwestströmung – mit Temperaturen im Westen bis zu 32 bis 33 Grad, im Osten zum Teil bis zu 28 Grad.

Der Hitzehammer? Ende Mai bis zu 35 Grad?

Und noch einen Tag (am 31. Mai) später könnte es noch wärmer werden. „Heißer“, wie Jung sagt. Flächendeckend 30 Grad, im Westen bis zu 34 oder 35 Grad. Ursache für die mögliche Hitzewelle: eine stramme Warmluftströmung, die aus Südwesteuropa, aus Frankreich bis nach Mittel-, zum Teil bis nach Osteuropa hereindrückt. Könnte spannend werden, sagt Jung, sei aber nur eine Momentaufnahme.

Wie gut ist das GFS-Wettermodell? Geht es um mögliche Regenfälle bis zum nächsten Dienstag (27. Mai) gibt es einen großen Meteorologen-Dissens. Während das europäische Wettermodell ECMWF Deutschland austrocknen sieht, macht es das amerikanische Wettermodell GFS wieder mal deutlich nasser. Demnach können wir flächendeckend 20 Liter, im Westen bis zu 30, 40 Liter Regen pro Quadratmeter erwarten.

„Das würde schon mal was bringen gegen die Trockenheit“, erklärt Dominik Jung. „Aber momentan steht das Modell mit diesen Mengen ziemlich alleine da“, fügt er hinzu. Laut ECMWF werden wir dagegen in der Fläche kaum mal irgendwo die 10 Liter erreichen. Einzige Ausnahmen: im Norden, an Nord- und Ostsee, und am Alpenrand.

So wird das Wetter bis Freitag

Was klar ist: das Wetter für die nächsten Tage. Am Dienstag zeigt sich das Wetter vielerorts von seiner freundlichen Seite, heißt es bei wetter.net. Nur in der Landesmitte kann es örtlich zu leichten Schauern kommen, insgesamt bleibt es aber überwiegend trocken. Die Temperaturen erreichen zwischen 21 und 26 Grad, an der See bleibt es durch auflandigen Wind etwas kühler.

Mittwoch: Im Süden ziehen wieder Wolken auf. Immer wieder fällt Regen, teils kräftig und von einzelnen Gewittern begleitet. Weiter nördlich bleibt es trotz zunehmender Bewölkung meist trocken. Besonders freundlich zeigt sich das Wetter im äußersten Nordosten mit längeren sonnigen Abschnitten. Die Temperaturen erreichen je nach Region zwischen 15 und 24 Grad.

Donnerstag: Regen im Süden, Schauer im Norden – örtlich begleitet von kleinkörnigem Hagel und kurzen Gewittern. In der Landesmitte lockert es zeitweise auf, dort bleibt es meist trocken. Die Tageshöchstwerte liegen zwischen 14 und 19 Grad.

Freitag: Ein trüber Start in den Tag ist zu erwarten. Im Norden und in der Mitte bleibt es unbeständig. Mit Schauern, vereinzelt auch mit Graupel. Im Verlauf des Tages zeigt sich im Süden die Sonne häufiger. Die Temperaturen liegen je nach Lage zwischen 13 und 18 Grad.