Schnee oder kein Schnee?

Hammer beim Wetter: Blitz-Winter am 1. Advent? DAS sagen die Prognosen

Bis zu 20 Zentimeter Neuschnee waren angesagt, doch für Winter-Fans sieht es aktuell schon wieder schlecht aus. Wie wird das Wetter zum Dezember-Start?

Teilen
Kommt der Winter am 1. Advent auch nach Berlin? Wer sich auf Schnee freut, wird angesichts der neuen Prognosen beim Wetter enttäuscht sein.
Kommt der Winter am 1. Advent auch nach Berlin? Wer sich auf Schnee freut, wird angesichts der neuen Prognosen beim Wetter enttäuscht sein.Markus Wächter/Berliner KURIER

Nur noch wenige Tage, dann feiert Deutschland bereits den ersten Advent – die erste Kerze auf dem Kranz wird angezündet, wir bewegen uns mit riesigen Schritten auf das Weihnachtsfest zu. Was fehlt, ist das passende Wetter: Nach ersten, zaghaften Schneeflöckchen hat sich der Winter schon wieder zurückgezogen. Aber: Bleibt es dabei? Bisher sahen die Wettermodelle einen Blitz-Winter auf Deutschland zurollen. Aber: Kommt es dazu wirklich – und können wir uns über Schnee und winterliches Wetter zum 1. Advent freuen?

Für alle, die darauf gehofft haben, könnte die Enttäuschung groß werden. Der Grund: Die Prognosen haben sich leider schon wieder etwas relativiert. „Vergangene Woche gab es einen kleinen Blitz-Winter – und der wurde rasch beendet mit viel Wärme“, sagt Wetter-Experte Dominik Jung von wetter.net. Nun stelle sich die Frage, was in den ersten Dezembertagen passiert. Denn: Das Europäische Wettermodell sagte am Montagabend Temperaturen von -11°C in 1500 Metern Höhe für kommenden Mittwoch voraus. „Diese Wetterlage hätte Schneeschauer gebracht – und damit sogar Schneeflocken bis in tiefe Lagen. Sogar eine geschlossene Schneedecke wäre hier und da möglich gewesen.“

Schnee zum Dezember-Start: Neue Prognosen beim Wetter halten dagegen!

Das Problem: „Das GFS-Modell hält komplett dagegen. Im großen und ganzen muss man festhalten: In den kommenden zehn Tagen passiert in Sachen Winterwetter nicht wirklich was.“ Es sieht eher nach Herbst aus: Laut Regenradar kommt am Mittwoch kräftiger Regen herangezogen, dazu sind Sturmböen möglich. „Der Wind frischt merklich auf“, sagt Jung. Er bezeichnet das, was gerade passiert, als „Wischi-Waschi-Wetter“. Das macht sich schon am Dienstag bemerkbar: „Anfangs Regen, der zieht später ab, dann bleibt es teilweise trocken, nur im Norden gibt es Regenschauer“, sagt er. Bei 9 bis 11 °C bleibt es mild.

Der Mittwoch startet dann zunächst trocken, dann gibt es neuen Regen, der aus dem Westen und dem Nordwesten nach Deutschland zieht. Einzelne Sturmböen sind möglich, in den Gipfellagen im Harz könnte es zu Windgeschwindigkeiten bis zu 120 Kilometern pro Stunde kommen. Der Donnerstag fällt mit Tageshöchsttemperaturen von 6 bis 9 °C wieder wesentlich kühler aus, dazu gibt es dichte Wolken und Regen im Norden. „Dann beruhigt sich die Wetterlage zum Freitag ganz langsam“, sagt Dominik Jung.

Zwar wird es kühler, doch von Winter am ersten Advent kann keine Rede sein: „Es bleibt wahrscheinlich trocken. Viel Hochnebel und Dunst, mittendrin etwas Sonnenschein, die Temperaturen um die 3 bis maximal 6 °C, mehr ist da nicht zu erwarten.“ Der erste Advent biete mit 2 bis 6 °C dann gutes Wetter für den ersten Ausflug auf den Weihnachtsmarkt, auch wenn es mit dem Schnee noch nicht klappen wird. Die Woche startet dann genauso durchwachsen – es gibt eine Mischung aus Sonne, Wind und kühle Temperaturen zwischen 2 und 12 °C.

Wetter zum ersten Advent: Wie läuft der Start in den Dezember?

„Die ersten Dezembertage bleiben durchwachsen“, urteilt Wetter-Experte Dominik Jung über den Einstieg in den Dezember. „Von Winterwetter fehlt da eigentlich jede Spur – aber eben auch von Frühlingsluft. Die sind wir dann auch endgültig los.“ Dick anziehen sollte man sich trotzdem, auch wenn es mit dem Schnee nicht klappt, denn es kann schon kühler werden. Auf den Schnee müssen wir aber noch warten – die Wettermodelle hatten sich darum schon in den vergangenen Tagen gestritten. Während auf der einen Seite bis zu 20 Zentimeter Neuschnee berechnet wurden, sahen andere Modelle gar keinen Schnee. „Wir müssen abwarten, was genau passiert“, sagt Dominik Jung.

Für Berlin-Brandenburg sagte der Deutsche Wetterdienst (DWD) auch einen milden Wochenstart vorher – keine Spur von Schnee und Wintereinbruch. Am Dienstag könne es örtlich im gesamten Gebiet zu Schauern kommen. Vor allem Richtung Niederlausitz lockern die Wolken bei maximal elf Grad auf. Der Mittwoch wird dann bei bis zu acht Grad meist trocken. In der Nacht zum Donnerstag werden die Wolken wieder dichter und es regnet teils kräftig. ■