In den vergangenen Tagen überschlugen sich die Prognosen beim Wetter – Grund waren wirklich unglaubliche Berechnungen und Vorhersagen des Europäischen Wettermodells. Zwischen 50 Zentimeter und einem Meter Neuschnee wurden da vorhergesagt, außerdem eine unglaubliche Kältewelle mit Temperaturen von minus 10 Grad. Aber: Wird es wirklich was mit dem Winter-Wetter? Für Fans der kalten Jahreszeit kommt jetzt der Hammer: Das Wetter hat eine echte Kehrtwende hingelegt – und auch die Prognosen für Schnee und Kälte sehen leider plötzlich ganz anders aus als noch vor wenigen Tagen …
Winter-Prognose fällt schlecht aus: Das WEtter hat sich komplett gedreht!
Und das dürfte alle, die sich auf Schnee freuen, gar nicht begeistern. „Wir müssen feststellen: Das Europäische Wettermodell hat wirklich maßlos übertreiben“, sagt Wetter-Experte Dominik Jung von wetter.net. „50 bis 100 Zentimeter Schnee wurden nächste Woche angekündigt in den höheren Lagen – kommen wird jetzt wahrscheinlich gar nichts außer ein paar Zentimetern.“ Und nicht nur das: Auch die kalte Luft, die nach Deutschland strömen und den Wintereinbruch garantieren sollte, seien zurückgerechnet worden. Der Blitz-Winter wird zur Totalpleite!
Es wird sogar richtig mild: Während in der Höhe über Deutschland noch vor Tagen Minusgrade berechnet wurde, sind wir jetzt bereits im Plus-Bereich angekommen. Die Hoffnung auf Schnee müssen Winter-Fans damit leider begraben. „Der Modellwinter ist mal wieder geplatzt“, sagt Jung. Man habe sich auch schon gewundert: Das CFS-Modell habe einen milden Winter berechnet – wenn es in der kommenden Woche plötzlich so eiskalt geworden wäre, hätten auch hier die Werte nicht mehr gepasst. „Was da jetzt kommt, ist maximal nasskaltes Schmuddelwetter“, sagt Jung.

Und wie wird das Wetter aktuell? „Das Sturmtief Wilhelmine ist schon da, es brachte schon in den Hochlagen Orkanböen“, sagt Jung. Ansonsten werde der Freitag ein sehr durchwachsener Tag. Das nächste Tief stehe schon bereit, es werde danach etwas kälter, der Wintereinbruch bleibe aber aus. Der Freitag werde durchwachsen – „viele Wolken, teilweise Regen, sehr windig bis stürmisch“, sagt Jung. Aufpassen sollte man laut dem Wetter-Experten auf den Weihnachtsmärkten. „Die großen Tannenbäume – sie bieten viel Angriffsfläche für den Wind – nicht dass da was passiert.“
In der Nacht gehen die Temperaturen dann auf den Gefrierpunkt zurück, es kann zu Straßenglätte kommen. Der Sonnabend wird mit Temperaturen von 6 bis 10 Grad beinahe frühlingshaft. Am zweiten Advent gehen die Temperaturen leicht zurück, sie liegen bei 6 bis 7 Grad. Ähnlich werden der Montag und der Dienstag. Es soll Hochnebel geben und Dunst, die Temperaturen könnten bei 3 bis 6 Grad liegen, Niederschläge stehen eher nicht auf dem Programm. Am Mittwoch und Donnerstag soll sich, wenn sich der Neben verzieht, sogar wieder die Sonne durchsetzen.
Eine Frage interessiert die Winter-Fans beim Wetter aber sicher am meisten: Was ist denn nun mit dem Schnee? Kommt er noch – oder fällt die weiße Pracht vollends aus? Am kommenden Donnerstag – dem Tag, an dem vor zwei Tagen Schneehöhen von bis zu einem Meter berechnet wurden – gibt es jetzt kaum noch Schnee. „Da ist fast nix mehr zu erwarten, selbst in hohen Lagen. Im Erzgebirge ein paar Schneekrümel.“ Von einem Meter könne keine Rede mehr sein. „Maximal ein paar Schnee-Kleckse in den höheren Lagen – außer Spesen nix gewesen!“ Das Europäische Wettermodell habe bei den Schneehöhen mal wieder meilenweit neben der Wirklichkeit gelegen. ■