Der Sommerurlaub steht vor der Tür und viele überlegen noch: Fahre ich weg oder mache ich Urlaub zu Hause? Wie wird das Wetter?Das europäische Wettermodell ECMWF hat vor wenigen Stunden seine neuste Sommerprognose veröffentlicht. „Die Karten haben sich nochmal deutlich intensiviert und sind schon sehr krass“, erklärt Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Einig sind die Wetterfrösche aber nicht. Die einen sagen, es wird viel zu warm, die anderen meinen, alles halb so wild.
Dominik Jung ist sich auch nicht sicher, ob es wirklich so warm wird, wie es das europäische Wettermodell vorhersagt. Momentan sei noch nichts zu spüren von dem warmen Wetter, das im Juni auf uns zurollen soll. „Eher das krasse Gegenteil ist der Fall“, sagt er. „Wir haben Herbstwetter. Nachts wird es jetzt richtig frisch, zum Teil unter zehn Grad.“
Sommer 2025: So warm soll er werden
Das ECMWF-Wettermodell aber rechne mit einem sehr warmen Sommer 2025. „Das ist schon eine Menge Holz, dass das berechnet wird“, sagt der Diplom-Meteorologe. Im Juni sollen die Temperaturen nach den Prognosen im Schnitt bis zwei bis drei Grad über dem langjährigen Klimamittel liegen. Das gilt für den Osten über den Süden bis in den Südwesten. Weiter nach Norden nimmt die Abweichung ab. Ganz im äußersten Norden würde es nur 0,5 bis 1 Grad zu wrm werden.
Ähnlich im Juli: Hier gebe es nach den Berechnungen vor allem im Südwesten Abweichungen von 2 bis 3 Grad. Drumherum werden Abweichungen von 1,5 bis 2 Grad vorhergesagt, im Norden und Süden etwas geringer. „Aber insgesamt wäre das auch ein sehr warmer Monat“, sagt Dominik Jung. Auch der August soll zum Teil deutlich wärmer ausfallen – in der Mitte und im Süden 1,5 bis 2 Grad zu warm, im Norden 0,5 bis 1 Grad.
Aber: „Das ist nicht meine Wetterprognose, sondern die vom europäischen Wettermodell“, sagt Dominik Jung von wetter.net. „Wir machen keine eigenen Langfristprognosen. Wir stellen lediglich vor, was die Wettermodelle berechnen.“ Und da gebe es auch den Gegenentwurf vom amerikanischen Wettermodell CFS. „Das bleibt eher bei moderaten Temperaturabweichungen“, sagt der Experte. Auch für den Juni. Da gebe es im Norden gar keine Abweichungen – alles normal. Nach Süden hin soll es laut CFS 1 bis 2 Grad wärmer im Vergleich zum Klimamittel werden, in der Mitte so 0,5 bis 1 Grad.

Aber von zu viel Wärme ist momentan überhaupt nichts zu spüren. Eher werden die Pfingstfeiertage zu kühl und zu feucht. Das ist der Wetterbericht für heute und die kommenden Tage.
So wird das Wetter über Pfingsten
Am heutigen Samstag seien viele Schauer unterwegs, heißt es bei wetter.net. Besonders nass wird es hier: im Südosten sowie in einem Streifen von NRW bis nach Brandenburg. Im Osten sind sogar Gewitter möglich. Zwischen den Schauern zeigt sich kurz die Sonne. Im Nordwesten werden nur noch herbstliche 15 bis 18 Grad erreicht, entlang des Oberrheins sowie im Osten sind 20 Grad möglich.
Am Sonntag wird es richtig herbstlich, viele Regenschauer, teils auch kurze Gewitter, vermiesen uns den Pfingstsonntag. Die Temperaturen bleiben bei kühlen 13 bis 17 Grad im Norden, im Osten und Südwesten sind knapp 20 Grad möglich.
Nach einer kühlen Nacht mit der örtlichen Gefahr von Bodenfrost startet die Woche am Pfingstmontag vielerorts wieder mit beständigerem Wetter, es wird trockener und die Sonne bekommt mehr Chancen. Im Norden und in der Mitte sind aber noch viele dichte Wolken unterwegs, teils mit Regenschauern. Die Temperaturen bleiben bei Höchstwerten zwischen 18 und 22 Grad.