Der erste Frost hat sich auf Wiesen und Felder gelegt, an vielen Fensterscheiben in Berlin waren am Samstagmorgen schon Eiskristalle zu sehen. Was jetzt noch romantisch ist, kann uns am Montag echtes Chaos bringen: Wetter-Experten warnen vor heftiger Glätte und Blitzeis, wenn der Winter auch das Flachland erobert. Denn es soll weiter kalt werden und bleiben. Wir haben die aktuellen Prognosen.
Sonntag bringt Tiefdruckgebiet Ulf den Winter nach Deutschland
Am Samstag liegt noch ein Hochdruckgebiet über Deutschland, das trotz der Kälte für Sonnenschein sorgt – doch das soll sich am Sonntag ändern, erklärt Meteorologin Kathy Schrey von wetter.net. „Dann ist es das Tiefdruckgebiet Ulf – das sorgt für etwas mildere Luftmassen, die zu uns gelangen werden. Vor allem bringt Ulf dann Niederschläge“, sagt sie. Das bedeutet: Weite Teile Deutschlands müssen mit Schnee, Schneeregen und Eisregen rechnen, wenn die Nässe von oben auf die Eis-Luft trifft.
Die Tiefdruck-Front habe es wirklich in sich. „Wir müssen davon ausgehen bei diesen Temperaturunterschieden, dass es zu Eisregen kommen kann – und es kann zu Blitzeis auf den Straßen kommen.“ Denn die bodennahe Bestandsluft sei noch im Frost-Bereich. „Das heißt, dass am Montag die Situation auf den Straßen wirklich brisant sein kann“, sagt Kathy Schrey. Die Temperaturen am Montag sollen zwischen minus 3 und 6 Grad liegen. Am Dienstag geht es mit minus 5 Grad sogar noch etwas weiter runter.

Wenn der Regen dann auch noch auf gefrorene Böden fällt, werden sich viele Menschen in Deutschland über pures Glatteis ärgern. Schon am Sonntag könnten sich im Flachland Schneehöhen von bis zu fünf Zentimetern bilden – allerdings vorerst nur im Westen Deutschlands. Am Montag dann: Schnee bis in den Osten! Zwar sind nur Schneehöhen von maximal zwei Zentimetern angesagt, für Deutschlands Autofahrer kann die überfrierende Nässe aber trotzdem ein echtes Problem werden.
Deutscher Wetterdienst warnt vor Schnee, Eis und Glätte
Auch der Deutsche Wetterdienst warnt: In Berlin und Brandenburg herrscht weiterhin Frost, und es bildet sich vereinzelt Glätte. Am Samstagmorgen gab es demnach teils dichten Nebel. Vor allem auf dem Land waren Bäume und Sträucher mit Raureif überzogen. Am späten Nachmittag drohen wieder Minusgrade. In der Nacht zum Sonntag erreichen die Tiefstwerte zwischen minus 5 und minus 8 Grad, im Süden Brandenburgs liegen sie um minus 10 Grad.




