Der Februar 2024 bricht alle Rekorde! Es wird der wärmste Februar seit mehr als 140 Jahren werden. Und nun droht auch noch ein Monster-Orkan mit Windgeschwindigkeiten von 170 km/h. Auch das: fast schon Rekord-verdächtig. Wann und wo das große Wetter-Chaos droht? Hier kommen die aktuellen Wetter-Aussichten.
Aktuell ist der Februar fast so warm wie ein April. Die Natur ist ihrer Zeit um drei Wochen voraus. Besonders Allergiker merken das. Es gibt viele Pollen in der Luft. Erle und Hasel sind schon am Abblühen, Weide, Ulme und Pappel legen gerade erst voll los. Da dürfen sich Allergiker noch auf etwas gefasst machen.
Wetter-Chaos: Extremer Orkan an der Küste
Zu allem Überfluss droht in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im Westen und besonders rund um die Nordsee schwerer Sturm. An der Nordsee kommt es offenbar zu einem Orkan. In den vergangenen Stunden haben sich die Berechnungen intensiviert. Direkt an der deutschen Nordseeküste werden Böen um 120 bis 140 km/h erwartet, auf der Nordsee rechnet das deutsche Wettermodell ICON aktuell sogar mit bis zu 170 km/h. Das wäre ein schwerer Orkan.
Rund um die Nordsee, aber auch an der Ostsee wird es also sehr ruppig werden. Besonders betroffen sind auch Schleswig-Holstein, Teile von Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Teile von Mecklenburg-Vorpommern. Aber auch sonst werden im Westen, rund um Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, das Saarland und Baden-Württemberg einzelne Sturmböen erwartet.
„Da geht es rund im Monat Februar. Sturm, Orkan, milde Luftmassen und jede Menge Regen, nur einer, der fehlt komplett, und das ist der Winter“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber dem Wetterportal wetter.net fast schon fassungslos.
Nach Orkan wird Wetter kühler
Besonders rund um die deutsche Nordseeküste sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, rät der Wetter-Experte. Das gelte insbesondere für die Inseln. An der niederländischen Nordseeküste werden Spitzenböen bis 185 km/h erwartet. Grund für das stürmische Wetter ist ein Tief bei Island, das milde Luftmassen nach Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bringt. Zum Freitagmorgen hin soll der Wind nachlassen.
„Nach dem Sturm wird es zwar etwas kälter, aber mit 5 bis 10 Grad ist es für die Jahreszeit weiterhin zu warm. Die neusten Prognosen deuten nun Anfang März einen Frühlingsdurchbruch an. Sämtliche Berechnungen in Sachen Märzwinter sind aktuell aus den Wettertrends verschwunden“, so Dominik Jung.
So wird das Wetter in den kommenden Tagen
Donnerstag: 9 bis 14 Grad, stürmisch, gegen Abend im Nordwesten Orkangefahr und viel Regen
Freitag: 8 bis 12 Grad, durchwachsen, kühler, ab und zu Schauer
Samstag: 7 bis 11 Grad, meist trüb und grau, wenig Sonne, aber auch kaum Regen
Sonntag: 7 bis 12 Grad, Mix aus vielen Wolken, etwas Sonnenschein, einzelne Regenschauer
Montag: 6 bis 10 Grad, Mix aus Sonnenschein, einzelne Wolkenfelder und kurze Regenschauer
Dienstag: 6 bis 9 Grad, mal Sonnenschein, mal Wolken, etwas Regen
Wetter in Berlin und Brandenburg: Schwere Sturmböen erwartet
Ein Tiefdruckeinfluss führt zu wechselhaftem und mildem Wetter in Brandenburg und Berlin. Während der Nacht zum Freitag beeinflusst ein Sturmtief über der Nordsee das Wetter im Osten Deutschlands.
Am Donnerstagvormittag ist es überwiegend stark bewölkt bis bedeckt und regnerisch. Später geht der Regen in Sprühregen über. Ab dem Nachmittag sind längere Phasen ohne Niederschlag zu erwarten, begleitet von einigen Wolkenlücken. Die Höchstwerte liegen zwischen 10 und 13 Grad. Ein schwacher bis mäßiger Südwind wird im Laufe des Abends zeitweise böig und frischt auf.
In der Nacht zum Freitag bleibt es stark bewölkt bis bedeckt, und es gibt gebietsweise Regen, der im Verlauf nach Nordosten abzieht. Danach lockert die Bewölkung auf, und die Schauerneigung nimmt ab. Die Tiefstwerte liegen zwischen 8 und 5 Grad. Im Umfeld eines Sturmtiefs nimmt der Wind, zunehmend frisch, aus Süden Fahrt auf. Nach Mitternacht sind vorübergehend stürmische Böen zu erwarten, besonders im Norden und Westen Brandenburgs kurzzeitig auch Sturmböen bis 90 km/h.
Ab Freitagfrüh ist eine rasche Abnahme der Windgeschwindigkeit zu erwarten. Bis zum frühen Nachmittag werden im Norden Brandenburgs jedoch noch Windböen um 55 km/h (Bft 7) auftreten.