VBB bestätigt

Öffi-Preise schnellen hoch: Bus und Bahn werden in Berlin 7,5 % teurer

Bei Fahrgastverbänden stößt die Preiserhöhung, die über der Inflation liegt, auf Unverständnis. „Auf diese Weise wird umweltfreundliche Mobilität unverhältnismäßig teurer“.

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Ab Januar steigen die Ticketpreise auch für die S-Bahn in Berlin.
Ab Januar steigen die Ticketpreise auch für die S-Bahn in Berlin.Monika Skolimowska/dpa

Die Öffi-Nutzer müssen in den sauren Apfel beißen. Wie bereits vor zwei Wochen im Berliner KURIER angekündigt, werden die Fahrpreise im öffentlichen Personennahverkehr ab 1. Januar gehörig angehoben. Der Aufsichtsrat des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) hat jetzt sein Okay für den Preisschub gegeben.

Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg müssen ab Januar deutlich tiefer in die Tasche greifen, wie RBB24 berichtet. Die Tickets werden nach einer Entscheidung des Aufsichtsrats durchschnittlich um rund 7,5 Prozent teurer. Eine Einzelfahrt im Berliner Stadtgebiet (Bereich AB) kostet dann beispielsweise 3,80 Euro – 30 Cent mehr als derzeit. Damit steigen die Preise stärker als die Inflation.

VBB-Nahverkehr: Schlecht oder überlastet

Die Vier-Fahrten-Karte wird am kommendem Jahr um 60 Cent teurer und kostet dann 10,80 Euro. Der Ticketpreis für die Tarifzone ABC erhöht sich um 40 Cent auf 4,80 Euro. Auch die meisten Zeit- und Abo-Karten werden teurer. Die VBB-Umweltkarte für den Bereich AB kostet etwa ab Januar im Jahresabo 76,70 Euro pro Monat statt wie bisher 71,40 Euro.

Zuletzt waren die Preise erst Anfang des Jahres 2024 um durchschnittlich 6,7 Prozent angehoben worden. Und auch beim Deutschlandticket sollen die Preise erhöht werden. Ab 2025 soll das Ticket 58 Euro statt bisher 49 Euro kosten.

Die Preiserhöhung bei den Öffis sorgte schon vorab für Unverständnis. „Auf diese Weise wird umweltfreundliche Mobilität unverhältnismäßig teurer“, sagte Matthias Gibtner vom Berliner Fahrgastverband IBEG. Matthias Oomen vom Landesverband Berlin/Brandenburg des Fahrgastverbands Pro Bahn verwies auf den teils miserablen Zustand des ÖPNV. „Der öffentliche Nahverkehr im VBB ist entweder schlecht oder überlastet“. Preiserhöhungen hielten Menschen davon ab, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. ■