Die BVG macht Ernst: Ab dem 1. September heißt es in Berliner Bussen „Adieu, Bargeld“! Wer bisher sein Ticket mit Münzen und Scheinen löste, muss sich nun umstellen – und zwar auf Karte oder Smartphone. Doch es gibt einen kleinen, fast geheimen Trick, mit dem man dennoch ohne Fahrschein einsteigen kann. Dieser „Schlupfweg“ sorgt für Aufsehen: Wer partout nicht in der Lage ist, an einer Verkaufsstelle in der Nähe ein Ticket zu bekommen, darf trotzdem mitfahren – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.
So steht es im Amtsblatt: „Fahrgäste, die die ausschließliche Absicht haben, einen Fahrausweis gegen Bargeld zu erwerben und im Umkreis von 400 Metern um Ihre Starthaltestelle keine Verkaufsstelle vorfinden konnten, dürfen im Tarifbereich B und C ganztags, im Tarifbereich A werktags zwischen 18 Uhr und 7 Uhr sowie sonn- und feiertags die Fahrt mit dem Bus zunächst antreten.“ Aber Vorsicht! Dieser Trick ist kein Freifahrtschein: Der Busfahrer muss informiert werden, und das Ticket muss so schnell wie möglich an der nächsten Gelegenheit gekauft werden. Spätestens beim Umsteigen ist Schluss mit der „Freifahrt“ – ein Ticket muss her!
Super-Trick: Amtsblatt erlaubt das Fahren ohne Busticket
Laut BVG braucht diesen Trick aber kaum jemand. Denn fast alle Fahrgäste haben längst ein gültiges Ticket, und das Bezahlen mit Bargeld ist schon jetzt eine Seltenheit. Durchschnittlich nur noch drei Tickets pro Tag und Bus würden überhaupt bar bezahlt, so das Unternehmen. Das ist auch der Grund, warum die BVG jetzt komplett auf bargeldlose Bezahlung umstellt. Für die Busfahrer eine Erleichterung: keine Kassenabrechnung mehr, kein Bargeld mit sich herumschleppen. Und in Zeiten von Personalmangel ist jede Entlastung willkommen.

Für die Fahrgäste soll es ebenfalls schneller und unkomplizierter werden: Girokarte, Kreditkarte, Apple Pay oder Google Pay – alles ist möglich. Und wer keine Karte hat? Für den gibt es die BVG-Guthabenkarte, die an über 900 Stellen in Berlin zu haben ist. Neue Partner sollen das Netz noch dichter machen.