„Das ist eine richtig geile U-Bahn“, schwärmte die BVG-Fahrlehrerin Patricia Leis. Unter ihrer Aufsicht durfte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Montag eine Bahn der neuen Generation JK zum Alexanderplatz steuern.
Die JK-Züge fahren jetzt täglich auf der U2. Schon auf den ersten Blick fällt auf: Sie sind leiser, gleiten sanfter über die Schienen und wirken innen großzügiger. Professor Markus Hecht von der TU Berlin lobt: „Der Raumeindruck ist viel besser.“ Dazu tragen breitere Türen, flach montierte Infobildschirme und eine Beleuchtung bei, die sich an Tageszeit und Sonnenstand anpasst.
Alle 140 JK-Wagen sind bereits für die BVG produziert
88 Sitzplätze bietet der Vierteiler – acht mehr als die Vorgängerzüge. Klimaanlagen gibt es weiterhin nicht. „Ein hochkomplexes Thema“, heißt es beim Hersteller Stadler. Dessen Geschäftsführer Jure Mikolčić betont: „Die neue U-Bahn ist sehr, sehr groß. Sie hat sehr viel Platz. Was Schöneres gibt es nicht – im Augenblick. Aber das Wichtigste ist: Sie fährt.“
Alle 140 JK-Wagen sind bereits produziert, montags soll jeweils ein weiterer Zug in den Betrieb gehen. Zum Jahresende sollen alle auf der U2 rollen. BVG-Fahrzeugchef Stefan Kärgel kündigte an, dass dadurch auch die U3 profitiert: 32 Wagen wandern dorthin, Ende Oktober sollen die Züge dort von sechs auf acht Wagen verlängert werden.
Bis zu 1500 Wagen will die BVG bei Stadler beschaffen
Nicht alle alten Fahrzeuge bleiben erhalten. Besonders der Typ A3L92 muss wohl ausgemustert werden. Die legendäre „Gisela“ hingegen fährt weiter – „sie ist unkaputtbar“, betonte Kärgel.
Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) dankte den Fahrgästen für ihre Geduld während der Schulungen. BVG-Chef Henrik Falk versprach: „Mit der Erneuerung werden wir mehr Verlässlichkeit und Pünktlichkeit erreichen.“

Die JK-Bahnen sind Teil einer Milliardeninvestition: Bis zu 1500 Wagen will die BVG bei Stadler beschaffen. 2026 sollen auch die großen J-Züge für die Linien U5 bis U9 in den Einsatz kommen.