Bunte Schilder, laute Beats und klare Botschaften: Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag in Berlin gegen den weiteren Ausbau der Stadtautobahn A100 protestiert.
500 Demonstranten auf der Autobahn
Unter dem Motto „Wir setzen der A100-Irrfahrt ein Ende“ zogen am Samstag Demonstrierende zu Fuß und auf dem Fahrrad durch die Stadt – vereint im Ruf nach einem sofortigen Baustopp und einer klimagerechten Verkehrswende.
Von verschiedenen Startpunkten aus machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am frühen Nachmittag auf den Weg Richtung Neukölln. Ziel war die Hatun-Sürücü-Brücke an der Sonnenallee, die über die A100 führt. Später ging es dann direkt auf die Autobahn – der entsprechende Abschnitt wurde für den Verkehr gesperrt.
Laut Polizei beteiligten sich rund 500 Menschen, die Veranstalter sprachen von einer vierstelligen Zahl. Zum Abschluss wurde die Fahrbahn kurzerhand zur Tanzfläche: Bei einer Kundgebung mit Konzerten und DJs feierten die Aktivisten auf der gesperrten A100 in Richtung Treptower Park.
„A100 wegbassen“
Organisiert wurde die Aktion vom Bündnis „A100 wegbassen“, hinter dem mehrere Umwelt- und Verkehrsinitiativen stehen – darunter Fridays for Future Berlin, Changing Cities, der BUND Berlin und die Clubcommission. Letztere warnt, dass der geplante 17. Bauabschnitt der A100 – von Treptower Park bis Storkower Straße – nicht nur Anwohner, sondern auch Teile der Berliner Clubszene bedrohe.
Die Forderungen der Demonstrierenden sind deutlich: ein sofortiger Stopp aller Autobahnneubauten, ein Moratorium für Fernstraßenprojekte und die Umwandlung des jüngsten 16. Bauabschnitts der A100 in eine stadtverträgliche Verkehrsfläche.