Der 1. FC Union befindet sich weiter im freien Fall! Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer zeigte sich beim 0:1 (0:1) beim VfB Stuttgart zwar verbessert und spielte stabiler, kam aber vor allem im zweiten Abschnitt kaum zu Torchancen und ging letztlich als verdienter Verlierer vom Platz. Damit nicht genug: Fischer sah nach der elften Pleite in Folge und einem Wortgefecht mit Schiedsrichter Sascha Stegemann nach Abpfiff genauso die Rote Karte wie sein Co-Trainer Michael Gspuring. Die Stimmen zum Spiel.
Kapitän Christopher Trimmel: „Ich fand die Leistung (von Schiedsrichter Stegemann, d. Red.) lange Zeit gut. Er hat viel laufen lassen, wenig Karten verteilt. Am Schluss, ob da bei der letzten Szene der Ellbogen dabei war, habe ich nicht genau gesehen. Ich will nicht den Schiedsrichter angreifen, weil wir schon auf uns schauen wollen.“
Trimmel ruft beim 1. FC Union Abstiegskampf aus
Trimmel über Unions Krise: „Wir haben die letzten Jahre immer erklären müssen, warum wir so viele Spiele gewinnen. Die Antwort war immer, dass wir jeden Einzelnen im Verein brauchen. Es ist nicht der Trainer, es ist nicht einzelne Spieler. Es sind einfach viele Faktoren, die zusammenkommen. Wir müssen und haben uns die letzten Wochen bereits auf puren Abstiegskampf eingeschworen. Solch eine Leistungen wie heute, die ja nicht schlecht war, müssen wir ab jetzt in jedem Spiel abrufen. Die Bundesliga hat jetzt natürlich höchste Priorität.“

Trimmel über Fischer: „Er ist noch ganz klar der richtige Trainer. Es liegt nicht an ihm.“
Trimmel über die vielen Wechsel in der Startelf: „Am Ende musst du irgendetwas machen. Wir konnten ja nicht so weitermachen. Ich fand es nicht schlecht. Natürlich fehlen die Abläufe. Ich kann der Mannschaft wieder einmal nichts vorwerfen. Wir müssen jetzt einfach arbeiten, arbeiten, arbeiten und den Abstiegskampf annehmen. Dann werden wir da rauskommen.“
Torhüter Fredrik Rönnow: „Ich wusste seit dem Hoffenheim-Spiel, dass ich im Pokal eigentlich eine Pause bekommen sollte. Im Fußball gibt es Momente, die schwer zu erklären sind. Wenn wir wüssten, woran es liegt, würden wir es abstellen. Wir müssen einfach dranbleiben und alles probieren.“
Union-Trainer Fischer erklärt seine Rote Karte
Urs Fischer über seine Rote Karte: „Ich habe mich über den Schiedsrichter-Ball in der Nachspielzeit geärgert. Danach hatte Stuttgart den Ball. Sie können mir glauben, dass ich den Schiedsrichter nicht beleidigt habe. Seine Aussage war, dass ich zu aggressiv und forsch war. Wenn das zu viel ist, muss ich das akzeptieren und aus solchen Situationen lernen. Gut war es nicht, es tut mir auch wirklich leid. Ich habe mich beim Schiedsrichter bereits in seiner Kabine entschuldigt.“
Fischer über das Spiel: „Ich glaube, dass wir über 90 Minuten ein ausgeglichenes Spiel gesehen haben. Die Mannschaft kam mit dem neuen System sehr gut zurecht, dadurch hatten wir den Zugriff, den wir im Vergleich zum Heimspiel vor zehn Tagen unbedingt hinbekommen wollten. Die Mannschaft war gut in der Partie, beide Seiten hatten Chancen. Am Ende entscheidet eine Aktion das Spiel, in der wir uns einfach nicht gut anstellen, obwohl wir eigentlich wissen, wie wir uns bei einem langen Ball des Gegners zu verhalten haben. Es darf einem nicht passieren, 30 Sekunden vor der Halbzeit in einen Konter zu laufen.“