Starker Auftritt gegen Bayern

Warum nicht immer so, Union?

Union liefert Bayern einen Pokal-Krimi, verliert aber 2:3. Nach dem Aus bleibt nur ein Ziel: Klassenerhalt. Nächster Gegner: Wolfsburg.

Author - Sebastian Karkos
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Leopold Querfeld (l.) bejubelt seinen Treffer zum 2:3 mit Aljoscha Kemlein.
Leopold Querfeld (l.) bejubelt seinen Treffer zum 2:3 mit Aljoscha Kemlein.www.imago-images.de

Wenn es doch jede Woche gegen die Bayern ginge …
Trotz starker Leistung verlor der 1. FC Union am Mittwochabend gegen die Bayern (2:3) und flog aus dem Pokal. Die Eisernen hatten den Rekordmeister und Pokalsieger am Rande einer Verlängerung. Vor knapp drei Wochen (2:2) schrammten die Köpenicker in der Bundesliga knapp an einem Sieg gegen die Münchner vorbei. Da darf die Frage gestellt sein: Warum nicht immer so, Union?

Gegen die Bayern läuft es fast von allein, echte Härtetests sind andere Gegner. Beweis:
Vergangenen Sonnabend verlor die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart (53) noch gegen den Tabellenletzten Heidenheim (1:2). Jetzt der überzeugende Auftritt gegen das Aushängeschild des deutschen Fußballs. Die Erkenntnis von Doppel-Elfmeter-Torschütze Leopold Querfeld (21): „Gegen uns ist es extrem schwer zu spielen. Und wir können eine extreme Energie auf den Platz bringen.“

Die muss Union auch zeigen. Denn nach dem Pokal-Aus gibt es nur noch ein Saisonziel: den Klassenverbleib. Sonnabend (15.30 Uhr) geht es nach Wolfsburg, wieder ein Duell gegen einen Krisen-Klub. Der Tabellen-15. ist seit 14 Spielen zu Hause sieglos, konnte zuletzt im Januar einen Heimsieg feiern.

Mit Daniel Bauer sitzt ein Ex-Unioner auf der Wolfsburger Bank

Mit Interimslösung Daniel Bauer (43) sitzt dort ein Ex-Union-Profi (elf Pflichtspiele 2007) auf der Bank. Sind Niederlagen gegen Teams wie den FC Bayern am Ende zu verkraften, darf genau das bei den Niedersachsen nicht passieren.

Dieser Versuch ging nach hinten los! Diogo Leite (Nummer 4) fabriziert per Kopf ein Eigentor. Das zwischenzeitliche 1:3.
Dieser Versuch ging nach hinten los! Diogo Leite (Nummer 4) fabriziert per Kopf ein Eigentor. Das zwischenzeitliche 1:3.IMAGO/Matthias Koch

Definitiv ein Thema werden die Standardsituationen sein. Gegen die Münchner fielen alle drei Treffer (zweimal Ecke, einmal Freistoß) nach einem ruhenden Ball. Zweimal netzte Union (Ansah/Diogo Leite) auch noch selbst ein. Noch einmal Querfeld: „Wir müssen uns auf jeden Fall die Defensiv-Standardsituationen noch einmal anschauen. Das müssen wir wieder zu unserer Stärke machen.“