Union-Kracher gegen Bayern

2:3! Eiserne raus mit zwei Eigentoren

Der 1. FC Union bietet ein starkes Spiel gegen den FC Bayern. Doch am Ende scheitern die Köpenicker nur knapp.

Author - Sebastian Karkos
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Unions Jeong (l.) versucht Bayerns Lennart Karl zu stoppen.
Unions Jeong (l.) versucht Bayerns Lennart Karl zu stoppen.IMAGO/Michael Taeger

Das war ein echter Pokal-Fight! Für den 1. FC Union Eisernen ist die Pokal-Saison mit dem Achtelfinale vorbei, sie verlieren am Ende gegen den FC Bayern mit 2:3 (1:3), liefern aber insgesamt ein tolles Spiel. Dabei ist die Partie nach gut einer halben Stunde schon so gut wie entschieden. Eigentlich. Aber Union kommt wieder zurück.

Für Union-Torwart Frederik Rönnow startet die Partie vor 22.012 Zuschauern in der Alten Försterei alles andere als gut. Es geht schon los bei der ersten Bayern-Ecke. Nationalmannschaftskapitän Kimmich bringt den Ball von der rechten Seite in den Strafraum Richtung langer Pfosten, Rönnow segelt vorbei und der Ball prallt unglücklich vom Oberschenkel Ansahs ins Netz. Eigentor. 0:1 (12.).

Es kommt noch schlimmer. Einen Rückpass von Haberer tritt Rönnow ins Aus. Es folgt die nächste Ecke – und das nächste Tor. Wieder Kimmich. Seine Eingabe geht in den Fünfmeterraum, Rönnow lässt sich zu leicht von Pavlovic wegdrücken, Kane ist mit dem Kopf da, das 0:2 (24.). Die Vorentscheidung? Nein. Weil es kurios wird.

Handspiel von Tah! Nach Videobeweis gibt es Elfmeter für Union

Bayern-Verteidiger Tah unterläuft im eigenen Strafraum ein Handspiel, doch Schiedsrichter Petersen lässt weiterlaufen, die Union-Profis protestieren. Und Kane erzielt ein Tor, das wegen Abseits abgepfiffen wird. Oder doch nicht? Schiedsrichter Petersen bekommt von Video-Schiedsrichter Storks ein Signal, doch zunächst ist nicht klar, welche Szene er sich am Monitor tatsächlich anschauen wird. Es ist die Handspiel-Situation – und es folgt der berechtigte Elfmeterpfiff. Was für ein Durcheinander! Querfeld schnappt sich die Kugel und verwandelt seinen Elfer sicher. Das 1:2 (40.). Die Köpenicker sind wieder im Spiel. Zumindest für ein paar Minuten ...

Videobeweis! Schiedsrichter Martin Petersen entscheidet wenige Momente später auf Elfmeter für Union.
Videobeweis! Schiedsrichter Martin Petersen entscheidet wenige Momente später auf Elfmeter für Union.IMAGO/Matthias Koch

Die Partie befindet sich bereits in der Nachspielzeit, als die Bayern einen Freistoß am Strafraumeck bekommen. Olise flankt in den Strafraum, Rönnow kommt nicht an den Ball, weil Diogo Leite mit dem Kopf dazwischenfunkt. Wieder ein Eigentor (45.+4), 1:3. Das gibt’s doch nicht!

Die Union-Profis protestieren, weil Jeong zuvor nach einem Luftzweikampf mit Pavlovic im Mittelkreis liegen bleibt. Der Rekordmeister schießt den Ball nicht ins Aus. Müssen sie nicht, aber Fairplay sieht sicher anders aus.

Was für eine erste Halbzeit. Und es geht nach der Pause genauso weiter. Wieder gibt es Elfmeter für Union! Kane trifft Diogo Leite im Strafraum mit dem Ellenbogen, Petersen bleibt nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Wieder ist Querfeld der Schütze, der Österreicher schickt Neuer erneut in die falsche Ecke. Nur noch 2:3 (56.). Nun sind die Union-Fans endgültig da. Und die Bayern nach Anlaufschwierigkeiten auch. Kane schießt vom Strafraumeck, diesmal hält Rönnow klasse, lenkt den Ball um den Pfosten (62.).

Schäfer prüft Neuer (70.), Haberer zielt vorbei (75.), der Kopfball von Querfeld geht knapp vorbei (85.) – die Köpenicker drängen massiv auf den Ausgleich. Doch der will nicht mehr gelingen. Schade, Union!