Unruhe vor Kellerduell

Union-Trainer vor dem Aus? Jetzt redet Nenad Bjelica Klartext

Eine Trainerdiskussion fast aus dem Nichts, dabei hat der 1. FC Union gerade ganz andere Probleme vor dem Abstiegsduell gegen den VfL Bochum.

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Union-Trainer Nenad Bjelica äußerte sich Freitag zu den Gerüchten um seine Person.
Union-Trainer Nenad Bjelica äußerte sich Freitag zu den Gerüchten um seine Person.Imago Images/Koch

Der 1. FC Union kämpft mit allen Mitteln um den Klassenerhalt. Sonntag (15.30 Uhr) könnte der wichtigste Schritt mit einem Heimsieg im Kellerduell gegen den VfL Bochum gemacht werden. Doch vorher gab es mal wieder Unruhe in Köpenick. Trennt sich Union nach dem Saisonende auch bei Klassenerhalt von Trainer Nenad Bjelica? Damit hatte der Kicker spekuliert. Jetzt spricht der Kroate über die Trainerdiskussion zur Unzeit Klartext.

Nenad Bjelica blieb völlig ruhig, als die Frage auf der Pressekonferenz gestellt wurde, ob es zum Saisonende zur Trennung kommt. Er antwortete geduldig: „Wir sind immer in Verbindung mit dem Verein, auch in dieser Woche. Wir besprechen alle Themen. Über das Thema haben wir überhaupt nicht gesprochen. Das Spiel gegen Bochum ist unser Fokus, darauf wollen wir uns konzentrieren.“

Trennung im Sommer? Bjelica: „Darüber haben wir nicht gesprochen“

Der Kroate holt den Kämpfermodus heraus und sagt: „Ich habe große Motivation, die Klasse halten. Ich werde alle Kraft investieren, damit Union in der Bundesliga bleibt.“ Das Störfeuer prallt gegen ihn ab. Bjelica weiter: „Ich bin seit 17 Jahren Trainer. Ich kann mit Stress umgehen. Ich kann nicht beeinflussen, was von außen kommt. Damit beschäftige ich mich nicht. Meine Konzentration liegt auf das Spiel gegen Bochum.“

Und das will er auch von seinen Spielern sehen. „Bochum ist eine sehr harte Nuss zum knacken. Aber wir sind absolut fokussiert, dass wir unsere Mannschaft auf das Maximum bringen. Wir müssen die Zweikämpfe annehmen vor den eigenen Fans. Nur mit harter Arbeit auf dem Platz, kannst du das Glück vor dem Tor provozieren“, sagt der Coach. 

Torflaute wurde unter Bjelica schlimmer

Ja, die Torflaute ist weiterhin das größte Problem der Köpenicker. Nur 26 Treffer nach 31 Spielen, Union hat den zweitschlechtesten Sturm der Bundesliga hinter dem 1. FC Köln (24). Seit Ende November, als Bjelica das Team übernahm, gab es bisher nur 14 Treffer in 19 Spielen, eine Quote von 0,74 Toren pro Spiel, vorher trafen die Köepnicker zumindest im Durchschnitt noch einmal pro Partie. Bjelica gibt es ehrlich zu: „Wir müssen für Tore härter arbeiten als die anderen. Das müssen wir akzeptieren.“ 

Sonntag muss zumindest gegen die punktgleichen Bochumer (30 Zähler) ein Tor fallen, um nicht doch noch auf den Relegationsplatz 16 im Saisonendspurt abzurutschen.