Hertha-Ansatz als Hilfe

Union-Krise: Urs Fischer muss es bis Augsburg schaffen!

Die Lage ist bedrohlich, die kommenden Gegner echte Brocken. Dabei könnte dem 1. FC Union ausgerechnet ein Hertha-Ansatz helfen.

Author - Sebastian Schmitt
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Trainer Urs Fischer (57) hofft sehnsüchtig auf einen Sieg, um mit dem 1. FC Union aus der Krise zu kommen. 
Trainer Urs Fischer (57) hofft sehnsüchtig auf einen Sieg, um mit dem 1. FC Union aus der Krise zu kommen. City-Press

Auch das Pokal-Spiel beim VfB Stuttgart (0:1) war ein Satz mit X. Gegen Eintracht Frankfurt (Sonnabend, 15.30 Uhr) droht dem 1. FC Union nun, das ganze Dutzend an Niederlagen voll zu machen. Ansätze auf Besserung waren beim VfB zwar da. So richtig Hoffnung macht sich dennoch nicht breit. Das liegt auch am schweren Programm. Union-Krise: Trainer Urs Fischer muss es bis Augsburg schaffen!

In die Zukunft blicken mag kaum ein Trainer gern. Da unterscheidet sich auch Fischer nicht von den meisten seiner Kollegen: „Ich weiß, gegen wen wir danach spielen. Die Spiele muss ich nicht ausblenden. Die habe ich im Kopf. Aber entscheidend ist immer das nächste Spiel. Das ist meine Aufgabe und das probiere ich den Jungs bestmöglich zu vermitteln.“

Dennoch weiß der Schweizer natürlich nicht nur um die kommenden Aufgaben, sondern auch um deren Schwere. Nach dem Heimspiel gegen Frankfurt reist der 1. FC Union in der Champions League zum SSC Neapel (Mittwoch, 21.00 Uhr), bevor man nur vier Tage später dann bei Tabellenführer Bayer Leverkusen ranmuss. Danach folgt wieder eine Länderspielpause, in der man Wunden lecken, vor allem aber mal wieder vernünftig trainieren kann.

Alle beim 1. FC Union wollen mit Urs Fischer weitermachen

Doch bis dahin wird es happig: Frankfurt spielt einen richtig guten Ball, Neapel einen noch besseren und Leverkusen ist derzeit eines der besten Teams in Europa. Läuft alles weiter wie zuletzt, drohen Fischer und Union sagenhafte 14 Pleiten am Stück. Erst danach kommt mit dem FC Augsburg ein Gegner auf Augenhöhe. Bis dahin muss Fischer durchhalten.

Beim 1. FC Union glauben die Bosse, Spieler und Fans auch nach dem Pokal-Aus in Stuttgart weiter an Trainer Urs Fischer.
Beim 1. FC Union glauben die Bosse, Spieler und Fans auch nach dem Pokal-Aus in Stuttgart weiter an Trainer Urs Fischer.Eibner/imago

Gehen die Eisernen in den nächsten drei Spielen tatsächlich leer aus, wird die Trainerdiskussion vor dem Augsburg-Spiel noch heißer. Dann muss der 1. FC Union noch enger zusammenrücken. Dass die Eisernen das können, merkt gerade ganz Fußball-Deutschland. Denn allen Unkenrufen zum trotz sitzt Fischer in Köpenick weiter bemerkenswert fest im Sattel.

Fakt ist: Der 1. FC Union, die Bosse, die Spieler und auch die absolute Mehrheit der Fans wollen mit Fischer weitermachen.

Hertha-Ansatz kann dem 1. FC Union helfen

Damit das auch so bleibt, könnte ausgerechnet – so paradox es klingen mag – ein Hertha-Ansatz helfen. Dort plant Pal Dardai, Cheftrainer des eisernen Rivalen aus dem Westen, gerne voraus. Der Ungar fast dafür drei, manchmal auch vier Spiele in Blöcke zusammen und gibt seiner Mannschaft eine Zielvorgabe, wie viele Punkte aus dem Block herausspringen sollen.

Klar, herschenken, besonders an der Wuhle, wird der 1. FC Union nichts. Realistisch sind mit derzeitiger Form in den ersten drei Spielen aber maximal nur Bonuspunkte drin. Übersteht Fischer aber auch diesen Block ohne Erfolgserlebnis, ist im Anschluss ein Sieg gegen den FC Augsburg im Stadion an der Alten Försterei Pflicht. ■