Jetzt schlägt’s 13

„Reisewarnung“ des 1. FC Union für seine Fans

Die zweite Auswärtsfahrt der Eisernen in der Champions League hat absolut nichts mit dem Debüt-Fest in Madrid gemein.

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Robin Gosens (l.) und Leonardo Bonucci kennen durch ihre Zeit in Italien die Atmosphäre im Maradona-Stadion von Neapel.
Robin Gosens (l.) und Leonardo Bonucci kennen durch ihre Zeit in Italien die Atmosphäre im Maradona-Stadion von Neapel.Langer/Imago

Die zweite Auswärtsreise des 1. FC Union in der Champions League zum Spiel am Mittwoch in Neapel wird so ganz anders als das Debüt im September bei Real Madrid (0:1). Durch die Serie von zwölf Niederlagen in Folge ist die Euphorie verflogen. Die Königsklasse ist mehr eine lästige Pflicht, die statt Freude und Selbstvertrauen zu bringen mit der 13. Pleite in Serie zu enden droht.

Egal wen Trainer Urs Fischer ab 18.45 Uhr auf den Rasen schickt, der Auftrag ist klar: keine individuellen Fehler, eiserne Tugenden auf den Platz bringen, defensiv nichts zulassen und wenn man dann mit zunehmender Spielzeit Sicherheit gewonnen hat, darauf aufbauen.

Mit Robin Gosens und Leonardo Bonucci können die Eisernen dabei auf zwei Spieler bauen, die sich durch ihre Zeit bei Inter Mailand und Atalanta Bergamo beziehungsweise Juventus Turin und AC Mailand mit der Atmosphäre im Maradona-Stadion in Neapel auskennen und wissen, wie die Uhr dort tickt.

Wie anders war es doch zum Auftakt der Champions League in Madrid. Die Union-Fans feierten in ihren Vereinsfarben in der Stadt, wurden von der Polizei zum Stadion eskortiert.
Wie anders war es doch zum Auftakt der Champions League in Madrid. Die Union-Fans feierten in ihren Vereinsfarben in der Stadt, wurden von der Polizei zum Stadion eskortiert.ABACAPRESS/Imago

Für die 2500 Fans des 1. FC Union wird es eine Abenteuerreise

Solche Insider hätten die Fans auch gerne. Für die 2500 Eisernen wird es eine Abenteuerreise. Willkommen sind sie am Fuße des Vesuvs nicht wirklich. Nach den Vorfällen im Frühjahr, als Fans von Eintracht Frankfurt randalierend durch die Stadt zogen, stehen Gästefans verstärkt unter Beobachtung.

Geht es nach den Hinweisen des 1. FC Union auf seiner Homepage, rückt das Spiel gar in den Hintergrund. Union empfiehlt seinen Fans, die Vereinsfarben nur im Stadion zu tragen, nicht zuvor in der Stadt, sowie abgelegene Gebiete Neapels zu meiden. Napoli und auch die Sicherheitsbehörden vor Ort hätten auf das Risikopotenzial für Fußballfans hingewiesen.

Im Stadion selbst ist die Versorgung eingeschränkt. Nur wenige Verkaufsstände stehen zur Verfügung, alkoholhaltige Getränke werden nicht ausgeschenkt. Die Fans der Eisernen müssen nach dem Schlusspfiff rund 60 Minuten in ihrem Block bleiben, dann erst dürfen sie das Stadion verlassen.

Wie der Fanklub Eiserner Virus auf seiner Homepage schrieb, soll es vorher vom Flughafen Rom aus mit Bussen nach Neapel gehen: „Wir prüfen noch einen günstigen Ort für eine kleine Pause von einer Stunde, da wir einen Aufenthalt in Neapel selbst unbedingt vermeiden wollen.“