Erste Pokalrunde bei Regionalligist Greifswald. Da dürfte für den 1. FC Union am Sonnabend (15.30 Uhr) eigentlich nichts schiefgehen. Für den neuen Trainer der Eisernen Bo Svensson (45) wird der Pokal ein bisschen Vergangenheitsbewältigung. Und daran ist Hertha BSC schuld.
Rückblick: Vergangene Saison verlor Svensson am 1. November 2023 in der Zweiten Runde mit seinem Ex-Klub Mainz 0:3 beim blau-weißen Traditionsklub. Die Blamage hatte Folgen: Svensson trat zwei Tage später beim selbsternannten Karnevalsverein zurück.
Für den sympathischen Dänen war es schmerzhaft, denn er war 16 Jahre im Verein. In einem emotionalen Abschiedsvideo war er den Tränen nahe: „Hallo Fans, es ist der Tag gekommen, es ist halt so im Fußball. Auch wenn es mir sehr schwer fällt, muss ich mich verabschieden. Keine Person geht über den Verein.“
Die Ansprache ging viral und das Kuriose daran ist. Es war eigentlich schon ein Bewerbungsgespräch für einen neuen Klub – für den 1. FC Union. Mit seinen Werten, wie ein Verein geführt wird und ein Team besser gemacht wird, passt Svensson zu 100 Prozent zu den Köpenickern.
Svensson blickt optimistisch auf das Pokalspiel in Greifwald

Ein halbes Jahr später unterschrieb er bei Union. Die Saisonvorbereitung ist nach dem 1:1-Test vergangenen Freitag gegen Real Sociedad San Sebastian abgeschlossen. Svensson war zufrieden: „Die Jungs haben vieles umgesetzt, was wir als Trainerteam sehen wollten. Wir haben uns gute Chancen heraus gespielt und hinten nur wenige Gelegenheiten zugelassen. Diese Art zu spielen und das Auftreten unserer Mannschaft hat mir gut gefallen.“




