Beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt hatte Union-Stürmer Oliver Burke gleich dreimal gezeigt, dass er weiß, wann man wo im richtigen Moment zu sein hat. Doch die Union-Medienrunde am Mittwoch verpasste der Schotte. Was aber nicht am ihm lag, sondern am BER. Der 28-Jährige ist eines der Opfer des Hacker-Angriffs auf den Flughafen, er kam zu spät in Berlin an. Und so konnte er erst am nächsten Tag von Unions neuem magischen Dreieck mit seinen Sturm-Kollegen Ilyas Ansah und Andrej Ilic schwärmen.
Oliver Burke ist begeistert vom Zusammenspiel mit Ansah und Ilic. „Wir haben viel Kraft, viel Stärke, viel Schnelligkeit. Es ist sehr spannend, was wir leisten können“, sagte der 28 Jahre alte Schotte in einer Medienrunde des 1. FC Union.
Unions magisches Dreieck dominierte die Zahlen des Spieltags
Beim überraschenden 4:3-Sieg in Frankfurt am Wochenende hatte das Trio für die in der Vergangenheit offensiv oft zurückhaltend agierenden Berliner geglänzt. Burke selbst gelang der erste Hattrick seiner Karriere, Ansah traf mit einem Distanzschuss und Ilic legte seinem schottischen Kollegen alle drei Tore auf.
Burke sieht noch Luft nach oben. „Ich freue mich sehr auf die nächsten Spiele mit ihnen und darauf, an unserer Partnerschaft zu arbeiten“, sagte er. „Es gibt noch Verbesserungspotenzial, was ebenfalls aufregend ist. Tolle Spieler, mit denen es sich großartig spielen lässt.“
Und da war es auch kein Wunder, dass Unions neues magisches Dreieck gleich mehrmals in den offiziellen Zahlen des vierten Bundesliga-Spieltags auftauchte. Zuallererst natürlich Oliver Burke mit der Zahl 3 – mit seinem ersten Dreierpack in seiner Bundesliga-Karriere. Damit ist er auch der erste Berliner, dem dies auswärts in einem Bundesliga-Spiel gelang. Die 3 gehört aber auch Andrej Ilic. Er bereitete alle drei Treffer des Schotten beim 4:3 Erfolg in Frankfurt vor. Er war somit der erste Spieler in der Bundesliga-Geschichte von Union, der drei Tore in einem Spiel auflegte.
Nur Steffen Baumgart mit einer Negativ-Zahl
Die 4 bzw. 5 gehört Ilyas Ansah. Er ist Mr. Super-Effektivität. Der Angreifer gab an den ersten vier Spieltagen fünf Torschüsse ab und erzielte dabei vier Treffer. Ansah erzielte außerdem den unwahrscheinlichsten Treffer des Spieltags (Tor-Wahrscheinlichkeit 3,0 Prozent).
Einen Triumph verfehlte Oliver Burke dagegen knapp. Mit gemessenen 35, 17 km/h war er zwar der schnellste Spieler auf dem Platz. Mit 35,8 km/h zischte Wolfsburgs Adam Daghim in Dortmund aber noch eine Winzigkeit schneller über den Rasen.

So besteht eben noch Luft nach oben. Das System von Trainer Steffen Baumgart, in dem er eher über die rechte Seite spielt, komme ihm entgegen, sagt Burke. Mit seiner Schnelligkeit könne er immer wieder im Raum hinter der Abwehrkette für Gefahr sorgen. Das nächste Spiel der Berliner in der Fußball-Bundesliga findet am Sonntag (19.30 Uhr) in der Alten Försterei gegen Aufsteiger Hamburger SV statt.