Kein Transfererfolg

Exporte vom 1. FC Union und Hertha BSC kriseln einfach weiter

Florian Niederlechner und Kevin Volland wollten nach ihrer Zeit in Berlin mit dem TSV 1860 München die 3. Liga rocken. Der Plan droht krachend zu scheitern.

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Florian Niederlechner (l.) und Kevin Volland posieren bei der Wiesn-Einkleidung des TSV 1860 München.
Florian Niederlechner (l.) und Kevin Volland posieren bei der Wiesn-Einkleidung des TSV 1860 München.Ullrich Wagner/Imago

Kevin Volland und Florian Niederlechner haben schwierige Zeiten hinter sich. Der eine versenkte beim 1. FC Union seine Karriere, der andere rauschte mit Hertha BSC von einer Krise zur nächsten. Zusammen suchten die Berliner Seuchenvögel das Weite und glaubten, ihr Glück in München gefunden zu haben. Bei ihrem Jugendverein, den Löwen von 1860 in der 3. Liga.

Das Gebrüll bei der Verpflichtung war laut. Die Hoffnung auf neue, glorreiche Zeiten der 60er groß. Doch in der Realität ist davon nicht mehr viel übrig. Volland und Niederlechner müssen sich fühlen, als hätten sie ihre Seuche aus der Zeit beim 1. FC Union und bei Hertha BSC einfach mit eingepackt und an die Grünwalder Straße transferiert.

Florian Niederlechner (l.) und Kevin Volland schauen im Training von TSV 1860 München gar nicht glücklich aus.
Florian Niederlechner (l.) und Kevin Volland schauen im Training von TSV 1860 München gar nicht glücklich aus.Philippe Ruiz/Imago

1:5 gegen Hoffenheim II erschüttert die Fußball-Welt von Kevin und Florian

Heftige Niederlagen kennen beide. Aber was ihnen zuletzt mit 1860 passierte, schafften sie auch mit Union und Hertha nicht. Gegen Hoffenheim II setzte es vergangenen Samstag ein 1:5. In der Tabelle sind die Löwen Zehnter mit acht Punkten Rückstand auf den MSV Duisburg. Krach, wumm, der Baum brennt, der Trainer wackelt und das Stürmer-Duo Volland/Niederlechner wird nicht mehr allein an Toren gemessen, sondern auch an Worten.

Nach der Hoffenheim-Katastrophe standen die beiden lange hinterm Tor am Zaun und debattierten hitzig mit den Fans. Vom Regen in die Traufe, das kennen doch beide aus ihrer Berliner Zeit.

Und nun? Bei Erzgebirge Aue, ebenfalls in der Krise (18./4 Punkte), geht 1860 am Samstag (14 Uhr) all in. Der Traum vom Aufstieg in die zweite Liga, der Job von Trainer Patrick Glöckner und die nahe Zukunft von 1860 – das alles steht in den 90 Minuten auf dem Spiel. Viel Druck für Volland und Niederlechner. Aber – und hier kommt ihnen die Zeit beim 1. FC Union bzw. Hertha BSC zugute, das kennen sie ja aus Berlin. Mit dem Ausgang in beide Richtungen, sowohl das befreiende Gefühl eines enorm wichtigen Sieges als auch die abgrundtiefe Leere, wenn es wieder nicht geklappt hat.