
Bei so viel Pech braucht Hertha BSC einen unverhofften Retter! Stürmer Dawid Kownacki (28) fällt bis zum Winter wegen einer Knöchelverletzung aus. Jetzt muss Sebastian Grönning (28) die Tore schießen. Beendet der Däne Sonnabend (13 Uhr) gegen Preußen Münster den blau-weißen Heimfluch?
Noch kein Sieg, noch kein Treffer im Olympiastadion. Trainer Stefan Leitl baut jetzt auf Grönning, der eigentlich nur als Ersatzstürmer eingeplant war: „Sebastian Grönning wird von Beginn an spielen. Mit Luca Schuler haben wir den Back-up auf der Position.“
Wieder mal muss der Coach wegen der andauernden Verletzungssorgen das Team umbauen. „Kownacki ist ein brutaler Ausfall für uns. Jetzt sind die anderen beiden Stürmer in der Situation, wachsen zu können. Und dabei unterstützen wir sie. Seba hat seine Sache in Nürnberg gut gemacht.“
Getroffen hatte der Däne beim 3:0-Auswärtssieg zwar nicht, doch er riss mit seiner Dynamik Löcher für seine Nebenleute. Im Sommer kam Grönning von Drittligist FC Ingolstadt, 16 Tore hatte er dort vergangene Saison geschossen. Dass es der Stoßstürmer auch in der Zweiten Liga kann, bewies er gleich am ersten Spieltag, beim 1:2 auf Schalke traf er neun Minuten nach seiner Einwechslung wunderschön mit der Hacke.

Grönning hat Nervenstärke, die Hertha gerade braucht
Sein zweites blau-weißes Tor war das bisher wichtigste. Beim Pokalkrimi verwandelte er den letzten Elfer zum 5:3-Sieg bei Preußen Münster. Der Däne hat einfach die Nerven, wenn es darauf ankommt. Grönning sagte nach dem Pokalsieg: „Den letzten Elfmeter zu machen, war ein schönes Gefühl! Anders als noch auf Schalke, wo ich zwar auch getroffen, wir am Ende aber verloren haben.“
Bei Hertha ist nach dem Holperstart der Druck groß, gerade weil es noch keinen Heimsieg gab. Schießt der Däne den Olympiastadion-Frust am Sonnabend endlich weg? Die Aufholjagd muss jetzt starten. Hertha will aufsteigen, möglich ist das alles. Doch nach sieben Spieltagen haben die Blau-Weißen schon acht Punkte Rückstand auf Spitzentrio Darmstadt, Elversberg und Hannover.