Der 1. FC Union im Herbst 2023. Eben noch Champions League, jetzt wieder Abstiegskampf in der Bundesliga. Zwischen diesen Extremen leben im Augenblick die Eisernen. Sonnabend (15.30 Uhr) müssen die Köpenicker im Weser-Stadion im Kellerderby bei Werder Bremen ran. Klappt es endlich mal wieder nach neun Pleiten in Serie?
Trainer Urs Fischer hofft auf „Leidenschaft und gut organisiertes Auftreten“ und ergänzt: „Der zweite Ball muss unsere Stärke sein. Wir müssen jetzt unsere Tugenden wieder auf den Platz bekommen. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als den Klassenerhalt.“
1. FC Union: Vom Spitzenreiter zum Abstiegskandidaten

Der Schweizer ist Realist und hält sich lieber an, dass was auf dem Platz passiert und nicht daneben. Und die Wirklichkeit in der Bundesliga sieht brutal hart aus: Am zweiten Spieltag noch Spitzenreiter und danach folgte der Absturz auf Platz 15. Der freie Fall könnte bei einer Pleite an der Weser weitergehen und die Eisernen könnten am Wochenende schon auf den Abstiegsrängen sein.
„Mit den Niederlagen haben wir ausreichend zu tun“, mahnt Fischer. Ein übles Gerücht um Leonardo Bonucci wegen angeblicher Beschwerden des Profis, weil er gegen den SSC Neapel (0:1) nicht spielte, bezeichnet der Union-Coach als „Ente“. „Leo ist ein vorbildlicher Sportsmann. Natürlich ist er enttäuscht, schließlich will jeder gern in der Startelf stehen. Aber Leo hat meine Argumente akzeptiert“, erklärt Fischer.