Strafe muss sein

1. FC Union: Handschlag-Verweigerer David Fofana für eine Woche suspendiert

Nachdem Unions Stürmer David Fofana den Handschlag mit Coach Fischer bei seiner Auswechslung verweigerte, wurde er jetzt vom Mannschaftstraining ausgeschlossen.

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Unions Trainer Urs Fischer greift hart durch und schickt den Stürmer David Fofana nach verweigertem Handschlag erst mal zum individuellen Training.
Unions Trainer Urs Fischer greift hart durch und schickt den Stürmer David Fofana nach verweigertem Handschlag erst mal zum individuellen Training.Beautiful Sports/imago images

Nun ist es passiert! Lange herrschte beim 1. FC Union ein überragender Teamgeist, der den wundervollen Erfolg der vergangenen Jahre brachte. Vergangenen Dienstag beim 0:1 in der Champions League gegen den SSC Neapel hatte der Stürmer David Fofana das für einen kurzen Moment vergessen. Er verweigerte vor Frust bei seiner Auswechslung in der 70. Minute den Handschlag mit Trainer Urs Fischer. Jetzt bekam der Ivorer die Quittung dafür. Fofana wird für eine Woche suspendiert.

Jetzt darf er bis Mittwoch nur individuell trainieren und selbstverständlich auch nicht bei der Auswärtspartie am Sonnabend (15.30 Uhr) bei Werder Bremen und dem Pokalhit beim VfB Stuttgart vier Tage später dabei sein. „Ich hoffe, dass der Junge aus solchen Situationen lernt“, sagte Fischer.

Fofanas respektloser Abgang bei der Auswechslung

David Fofana klatschte bei seiner Auswechslung nur mit Stürmer Kevin Beherens ab, an Trainer Urs Fischer ging er so vorbei.
David Fofana klatschte bei seiner Auswechslung nur mit Stürmer Kevin Beherens ab, an Trainer Urs Fischer ging er so vorbei.Koch/imago images

Ohne einen Blickkontakt und Handschlag ging Fofana im Olympiastadion am Schweizer Coach vorbei. Den Riesen-Bock gegen das Fair-Play-Verhalten und gegen den Teamgeist versuchte der Ivorer, der im Sommer vom FC Chelsea für eine Saison ausgeliehen ist, mit einer Entschuldigung via Instagram in der Nacht zum vergangenen Mittwoch wieder auszubügeln. Auch danach entschuldigte er sich persönlich beim Trainer und bei Geschäftsführer Oliver Ruhnert.

Doch der Tabubruch war da und Union zog jetzt die rigoros die Konsequenzen. „Fußball ist immer noch ein Teamsport, da muss man sich manchmal einordnen und unterordnen. Da geht es darum, Entscheidungen zu akzeptieren“, so Fischer.

Der Schweizer war überhaupt nicht amüsiert über das Theater und erklärte auf der Pressekonferenz zu den Journalisten: „Das sind unnötige Themen. Wir liefern euch damit Schlagzeilen. Das haben wir in den letzten fünf Jahren nicht schlecht gemacht. Da hattet ihr nicht viel.“ Das ist aber nur das kleinere Problem. Größer ist wirklich die Disziplinlosigkeit eines Spielers. ■