Er war 2022 der Hertha-Retter! Trainer-Methusalem Felix Magath (70) kritisierte nach seiner erfolgreichen Mission anschließend die Blau-Weißen, aber lobte immer wieder den 1. FC Union. Jetzt meldet sich Magath wegen des Köpenicker Absturzes zu Wort und lobt wieder die Eisernen, wie fair sie sich von Trainer Urs Fischer getrennt haben.
Im Fachmagazin Kicker gab er ein Interview und war sehr bedacht, was er zur sportlichen Krise sagt: „Um mir da ein echtes Urteil zu bilden, müsste ich genaueren Einblick haben. Den habe ich nicht. Aber die Entwicklung bei Union zeigt, dass da etwas nicht stimmt. Die Mannschaft hat nur noch verloren. Von daher musste da irgendetwas passieren.“
Doch wie die Trennung von Trainer Urs Fischer stattfand, nämlich aus der Initiative des Schweizers selbst heraus, findet Magath fair und außergewöhnlich: „Es war eine anständige Lösung für beide Seiten, wo keiner als Verlierer hingestellt wird. Das hat sich ja zum Glück geändert.“
Magath: „Früher wurden die Trainer mit Dreck beworfen“
Magath kann wegen seiner zahlreichen Stationen in seiner Fußballlehrer-Karriere ein Lied davon singen, wie man am Ende der Buhmann wird. „In der Vergangenheit, wenn es Trainerwechsel gab, da wurden die Trainer immer noch mit Dreck beworfen. Sie waren dann weg und dann wurde hinterher gegen sie argumentiert. Das war viel schlechter als das, was jetzt bei Union und Urs Fischer lief“, lobt Magath die Köpenicker.
Für den Trainer-Guru ist die Sache ganz klar: „Union ist ein anderer Verein als die sogenannten Traditionsmannschaften. Es funktioniert dort anders. Ich war eigentlich immer der Meinung, die ziehen das jetzt durch. Ich gehe wirklich davon aus, dass der Trainer von sich aus gesagt hat: ,Leute, ich hab das versucht, jenes versucht, aber es funktioniert einfach nicht nach so vielen erfolgreichen Jahren.‘ Man geht im Guten auseinander.“
Urs Fischer fiebert beim Union-Spiel gegen den FCA am TV mit

Das hat der 1. FC Union eindrucksvoll bewiesen. Und Urs Fischer meldete sich auch noch nach seiner Verabschiedung zu Wort: „Wahnsinn, was wir hier erleben durften. Dafür bin ich dankbar. Das wird ein Teil meines Lebens sein, ein Teil meiner Geschichte. Danke euch allen, bleibt gesund. Und vor allem: Durchbrecht diese Negativspirale. Ich werde sicher, wenn Union gegen Augsburg spielt, vor dem Fernseher sitzen und die Daumen drücken.“



