Vor dem Wiedersehen

„Energie und Wucht“: Freiburg zittert vor dem 1. FC Union!

Streich-Abschied und Europa-Aus: Die Breisgauer haben an Köpenick keine guten Erinnerungen.

Author - Sebastian Schmitt
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Freiburger Frust: Ritter Keule, das Maskottchen des 1. FC Union, und Alexander Schwolow trösten SC-Keeper Noah Atubolu nach der 1:2-Pleite am letzten Spieltag. 
Freiburger Frust: Ritter Keule, das Maskottchen des 1. FC Union, und Alexander Schwolow trösten SC-Keeper Noah Atubolu nach der 1:2-Pleite am letzten Spieltag. Jan Huebner/imago

Wer dabei war, kann seinen Kindern noch davon erzählen. Doch selbst, wer das dramatische Duell zwischen dem 1. FC Union und dem SC Freiburg Ende Mai nicht hautnah miterlebte, weiß, was es bedeutet, gegen die Eisernen in der Alten Försterei zu spielen. So auch Freiburg-Trainer Julian Schuster (39). „Energie und Wucht“: Freiburg zittert vor dem 1. FC Union!

„Man kann sich vorstellen, was an der Alten Försterei am Freitagabend für eine Energie und Wucht entstehen kann“, erklärt Schuster, der im Sommer den Job als Cheftrainer des Sportklubs von Freiburg-Urgestein Christian Streich (59) übernahm.

Streichs mehr als zwölf Jahre lange Amtszeit beim SC Freiburg sollte beim 1. FC Union mit dem erneuten Einzug nach Europa noch einmal vergoldet werden. Doch daraus wurde bekanntlich nichts. Mit einem 2:1-Sieg rettete sich der 1. FC Union in der Nachspielzeit vor dem Abstieg in die Zweite Liga – und vermasselte dem SC damit nicht nur die Qualifikation für die Europa Conference League, sondern auch den Abschied für Streich.

Freiburgs Julian Schuster lobt 1. FC Union

Schuster zollt den Eisernen vor der ersten Neuauflage am Freitag (20.30 Uhr, Dazn) großen Respekt, vor allem wegen der unter Trainer Bo Svensson (45) wiedergefundenen Stabilität: „Sie lassen sehr wenig zu, auch gegen Topmannschaften. Es sind Spiele, in denen es nicht viele Torchancen gibt. Das Verteidigen ist schon hervorzuheben.“

Verärgert: Christian Streich (59) musste in seinem letzten Spiel als Trainer des SC Freiburg beim 1. FC Union eine Niederlage einstecken. 
Verärgert: Christian Streich (59) musste in seinem letzten Spiel als Trainer des SC Freiburg beim 1. FC Union eine Niederlage einstecken. Nordphoto/imago

Gegen den 1. FC Union benötige seine Mannschaft vor allem in der Offensive wieder mehr Präzision. Schuster: „Wir brauchen klare Pässe in der richtigen Schärfe und in der richtigen Richtung. Dann ist es auch möglich, sich gegen gut stehende Mannschaften Chancen herauszuspielen.“

1. FC Union: Juranovic und Tousart wieder im Teamtraining

Für das Duell steht Schuster an der Wuhle bis auf die Langzeitverletzten Merlin Röhl und Daniel-Kofi Kyereh der gesamte Kader zur Verfügung. Auch Svensson freut sich über zwei Rückkehrer: Josip Juranovic und Lucas Tousart.

Der 29-jährige Rechtsverteidiger Juranovic, der bei der EM für Kroatien dabei war, hat in dieser Saison nach einer Knöchel-OP noch kein Spiel bestreiten können. Mittelfeldspieler Tousart (27), der eine Muskelverletzung hatte, spielte dreimal für die Eisernen in dieser Spielzeit, nachdem er bereits in der Vorbereitung eine Muskelverletzung erlitten hatte.

1. FC Union: Kemlein hat die Nase gegen Tousart vorn

Das Duo nahm in dieser Woche wieder komplett am Mannschaftstraining teil. Ob Juranovic oder Tousart nach so langer Pause schon Kandidaten für das Spiel gegen den SC Freiburg sind, ist allerdings offen. Svensson über Tousart: „Er ist auf einem sehr guten Weg, fühlt sich gut. Aber bei dieser Verletzung muss man Vorsicht walten lassen. Es geht darum, vernünftig damit umzugehen.“

Besonders beim Franzosen will Svensson kein Risiko eingehen – zumal im defensiven Mittelfeld durch die starken Leistungen von Aljoscha Kemlein (20) an der Seite von Vize-Kapitän Rani Khedira (30) kein Handlungsbedarf besteht.