Kuriose Geldstrafe für den 1. FC Union! Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) verdonnert die Eisernen zu einer saftigen Strafe im sechsstelligen Bereich, weil die Köpenicker keine Lust auf die neue E-Sport-Liga haben. DFL-Irrsinn: 1. FC Union muss fürs NICHT-Zocken zahlen!
Quo vadis, Fußball? Die Kommerzialisierung Deutschlands beliebtester Sportart geht gnadenlos weiter. Die „Virtual Bundesliga“ wurde vor dieser Spielzeit in den Statuten der DFL fest verankert, sodass alle Erst- und Zweitligisten zur Teilnahme an der Videospiel-Liga verpflichtet sind. Bis auf den 1. FC Union, den FC Bayern und Borussia Dortmund waren bereits alle anderen 33 Klubs in der Vergangenheit am Daddeln, der Rekordmeister und der BVB beugten sich der neuen Regel und zocken seit dieser Saison auch mit. Der 1. FC Union hat darauf aber weiterhin keine Lust. Und wird dafür nun zur Kasse gebeten.
1. FC Union lehnt E-Sports ab
Die Eisernen teilen mit: „Wir sehen uns als Fußballklub, der tatsächliche sportliche Betätigung fördert, nicht deren elektronische Simulation.“ Dass Union dafür bestraft wird, war abzusehen. In Köpenick nimmt man die Strafe bewusst in Kauf: „Wir haben uns entschieden, nicht an der VBL teilzunehmen und die dafür vorgesehenen finanziellen Sanktionen in Kauf zu nehmen.“ Dabei soll es sich um mehr als 100.000 Euro handeln, die der 1. FC Union fürs Nicht-Zocken zahlen muss.
Doch das ist nicht die einzige Rechnung, die derzeit an der Wuhle ins Haus flattert. Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) stellt Union eine Rechnung aus – immerhin für eine sportliche Aktivität der Fanszene: Aus Protest gegen einen möglichen DFL-Investor warfen Union-Fans in mehreren Spielen Tennisbälle auf den Rasen und sorgten damit für diverse Spielunterbrechungen, was der DFB als „unsportliches Verhalten“ bewertet. 60.000 Euro musste Union deswegen bereits bezahlen. Nun kommen für das Spiel gegen den VfL Wolfsburg am 10. Februar nochmals 20.000 Euro hinzu.