Kniffliges Wiedersehen

Bo Svensson und Kevin Stöger: Klappt es beim 1. FC Union im zweiten Anlauf?

Der neue Cheftrainer arbeitete mit dem Mittelfeld-Ass bereits in Mainz zusammen. In Köpenick soll es nun besser funktionieren.

Author - Sebastian Schmitt
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Transfer in Gefahr? Kevin Stöger schob unter Unions neuem Cheftrainer Bo Svennson in Mainz viel Frust.
Transfer in Gefahr? Kevin Stöger schob unter Unions neuem Cheftrainer Bo Svennson in Mainz viel Frust.Eibner/imago

Geht jetzt alles ganz fix? Seit Monaten baggert der 1. FC Union an Kevin Stöger (30). Jetzt, nach dem geschafften Klassenerhalt in der Relegation mit dem VfL Bochum, könnte der Österreicher nach Köpenick wechseln. An den neuen Cheftrainer Bo Svensson (44) hat er allerdings nicht allzu gute Erinnerungen. Svensson und Stöger: Klappt es beim 1. FC Union im zweiten Anlauf?

Noch lässt sich Stöger nichts entlocken. Nach dem wilden Relegationsduell mit Fortuna Düsseldorf sagt der Österreicher über seine Zukunft: „Wir feiern erst mal, dann werde ich in der nächsten Zeit meine Entscheidung verkünden.“ Doch die Spatzen rund um die Castroper Straße pfeifen es seit Wochen von den Dächern: Stöger wird Bochum verlassen.

Kevin Stöger passt perfekt zum 1. FC Union

Bekannt ist auch, dass der 1. FC Union seit Monaten um Stöger buhlt. Bereits im Winter soll es Gespräche über einen Blitz-Wechsel gegeben haben. Doch Stöger, der keinen Berater hat und Verhandlungen selbst führt, wollte den VfL nicht im Stich lassen.

Die Rechnung ging auf: Am Last-minute-Klassenerhalt des VfL hat er großen Anteil. Nach dem Horror-Hinspiel (0:3) drehte Stöger in Düsseldorf mächtig auf und zeigte, warum der 1. FC Union ihn unbedingt will. Stöger war Dreh- und Angelpunkt und auf jeden Fall der beste Mann auf dem Platz, bereitete zwei Treffer vor, verwandelte den Elfmeter zum 3:0 und traf auch seinen Strafstoß im Elfmeterschießen.

Nicht glücklich: Kevin Stöger (30) kam unter Bo Svensson (44) in Mainz fast nur als Joker zum Einsatz.
Nicht glücklich: Kevin Stöger (30) kam unter Bo Svensson (44) in Mainz fast nur als Joker zum Einsatz.Laci Perenyi/imago

Zu Union passt Stöger wie die Faust aufs Auge. Der Spielmacher bewies in dieser Saison seine Abschlussqualitäten, traf siebenmal und bereitete neun weitere Bochumer Boden vor. Einen Spieler wie Stöger suchte man in Köpenick dagegen in der vergangenen Seuchensaison vergebens. Auch Stögers restliches Profil passt zum eisernen Beuteschema: 30 Jahre alt, viel Bundesligaerfahrung und vor allem ablösefrei.

1. FC Union: Stöger schob Frust unter Svensson

Alles prima? Nicht ganz. Denn an Unions neuen Cheftrainer Svensson hat Stöger, der trotz seiner starken Saison nicht von Ösi-Trainer Ralf Rangnick für die EM nominiert wurde, wahrlich nicht die besten Erinnerungen. Zwei Jahre (2020/21 und 2021/22) spielte er unter dem Dänen beim 1. FSV Mainz 05. Dabei ist Stögers Bilanz unter Bo stark ausbaufähig: Nur 36-mal kam er zum Zug, davon stand er nur dreimal in der Startelf (drei Tore, keine Vorlage).

Jetzt, nach seiner Leistungsexplosion in Bochum, buhlen auch andere Bundesligaklubs um den flinken Spielgestalter. Fans des 1. FC Union hoffen dennoch, dass es nun mit Svensson im zweiten Anlauf klappt. ■