Achtung, 1. FC Union! Mit Borussia Mönchengladbach kommt am Freitag (20.30 Uhr, Sky) nicht nur ein Krisen-Klub in die Alte Försterei – sondern auch ein alter Bekannter mit richtig Wucht. Haris Tabakovic, einst Tor-Maschine und Publikumsliebling bei Hertha BSC, ist wieder in Form und heiß auf sein ganz persönliches Berlin-Derby.
Als Haris Tabakovic (29) im Sommer 2024 die Hauptstadt verließ, schien der Weg klar: Bundesliga, Erfolg, nächste Stufe. „Seit 2020 gab es kein Auf und Ab mehr, es ging stetig aufwärts. Die Zeit bei der Hertha war prima, aber mein Ziel ist immer die Bundesliga gewesen“, erklärte er vor kurzem zurückblickend.
Ex-Hertha-Star Haris Tabakovic trifft wieder
Doch statt großer Bühne folgte die Ernüchterung. In Hoffenheim war der Bosnier plötzlich nur zweite oder dritte Wahl. Wenig Einsätze, kaum Rhythmus – die Karriere des Stürmers, der sich bei Hertha mit dem Spitznamen Fluppe in die Fanherzen geschossen hatte, geriet ins Stocken.
Die Leihe nach Gladbach sollte alles wieder in Bewegung bringen. Und genau das passiert gerade. Genau rechtzeitig vor der Rückkehr nach Berlin läuft der 1,94-Meter-Mann wieder heiß: zwei Treffer in den vergangenen drei Ligaspielen, dazu ein Tor für Bosnien in der WM-Quali gegen Malta.
Tabakovic, Ullrich, Netz: Drei Herthaner heiß auf Union
Kurzum: Union sollte gewarnt sein, Fluppe is on fire. Kopfballstark, robust, mit gefährlichem Strafraum-Instinkt. Keine Frage, auf die eiserne Innenverteidigung kommt am Freitagabend jede Menge Arbeit zu.

Die Borussia, Tabellenvorletzter und als einziges Team noch ohne Saisonsieg, hofft wegen Tabakovics Torinstinkt, den Karren ausgerechnet in Köpenick aus dem Dreck zu ziehen. Mit Rouven Schröder (49) hat Gladbach jüngst einen Nachfolger für den zurückgetretenen Sportchef Roland Virkus (58) gefunden, sodass am Niederrhein vor der Reise zum 1. FC Union unter Interimstrainer Eugen Polanski (39) Aufbruchstimmung herrscht.
Haris Tabakovic will den 1. FC Union ärgern
Im Duell mit dem 1. FC Union steht aber nicht nur Tabakovic als Vertreter des verletzten Nationalstürmers Tim Kleindienst (30) im Fokus. Mit ihm kehren noch zwei weitere Ex-Herthaner zurück in die Hauptstadt: Lukas Ullrich (19) und Luca Netz (21), beide gebürtige Berliner. Warm wird an der Wuhle dagegen sicher Marvin Friedrich (29) empfangen, der von Januar 2018 bis Januar 2022 in 141 Pflichtspielen das Union-Trikot trug – für Gladbach in dieser Saison allerdings noch gar nicht auf dem Platz stand.