Das macht Hoffnung! Die Horror-Hinrunde endet mit einem Achtungserfolg, der 1. FC Union beendet die schwarze Serie in der Fremde von sechs Pleiten in Folge und erkämpft sich mit dem 0:0 beim SC Freiburg einen ganz wichtigen Punkt im Abstiegskampf! Auswärtsfluch beendet: Frederik Rönnow rettet den 1. FC Union in Freiburg!
Der Däne, bereits in den vergangenen Monaten ein ganz starker Rückhalt, glänzte auch in Freiburg. Insbesondere in der ersten Halbzeit brachte der 31-jährige Torhüter die Gastgeber mit zwei Glanzparaden zum Verzweifeln. Der eiserne Held des Tages verlor auch nach Abpfiff nicht den Überblick: „Wir müssen weiterarbeiten. Das war heute nicht perfekt. Wir hätten es besser machen können.“
Wie groß die Not beim 1. FC Union derzeit ist, bewies das direkte Startelf-Debüt von Kevin Vogt. Der 32 Jahre alte Verteidiger war erst am Donnerstag von der TSG Hoffenheim gekauft worden und trainierte nur einmal mit seinen neuen Teamkollegen. Für Trainer Nenad Bjelica genug, um in Freiburg zu starten: „Kevin ist einer der erfahrensten Spieler der Liga. Wir spielen auch so, wie er zuletzt gespielt hat. Für ihn sollte das kein Problem sein.“
Frederik Rönnow mit Glanzparade gegen Freiburgs Grifo

Bedeutete auch: Bjelica setzte in Freiburg neben Vogt (Mitte) mit Robin Knoche (rechts) und Diogo Leite (links) auf eine Dreierabwehrkette – und damit auf das System, auf das Ex-Trainer Urs Fischer stets setzte. Dass die Eisernen durch die 3-5-2-Formation defensiver stehen wollten, verneinte Bjelcia: „Wir haben genug offensive Spieler auf dem Platz. Wir wollen das Spiel gewinnen und von der ersten Minute an mutig sein.“
Das Problem: Davon war nichts zu sehen.
Kevin Vogt mit starkem Debüt für den 1. FC Union
Wie seit dem dritten Spieltag blieben die Eisernen auch im Breisgau im Angriff völlig harmlos. Dabei hatte Bjelica einiges versucht. Mikkel Kaufmann (23) stürmte für Kevin Behrens (32) und kam damit zu seinem ersten Startelfeinsatz. Der Däne blieb aber blass, was auch daran lag, dass das Fehlen von Unions Mittelfeldmotor Rani Khedira (29) fast in jeder Aktion spürbar war.
Dafür räumte Alex Kral (25), der für Khedira übernahm, in der Defensive kompromisslos ab. Der Tscheche rückte auf, wenn es nötig war und ließ sich immer wieder im richtigen Moment fallen, um die Abwehrreihe zu verdichten. So war der SC Freiburg zwar überlegen, dennoch sprangen nur zwei dicke Chancen heraus.

Die erste vereitelte Rönnow, die Katze von Köpenick, mit einem Weltklassereflex, als er den Kopfball von Vincenzo Grifo aus wenigen Metern mit seinem linken Arm noch über die Latte lenkte (16.). Eine Viertelstunde später wäre selbst Rönnow machtlos gewesen. Doch Rolland Sallai köpfte völlig freistehend Zentimeter am Tor vorbei (31.).
1. FC Union kommt in Freiburg zu keiner guten Torchance
Dennoch: Die sonst so wacklige Abwehr präsentierte sich in Freiburg auch dank Vogt deutlich stabiler. So sehr, dass sich der 1. FC Union in der zweiten Halbzeit sogar etwas mehr zutraute. Aber die Durchschlagskraft ließ einmal mehr zu wünschen übrig. Das weiß auch Bjelica. Unions Trainer wartet händeringend auf neue Spieler, um die Offensive in Schwung zu bringen.
Mit dem Punkt in Freiburg ist der Kroate zufrieden: „Es ist wichtig, dass wir das zweite Spiel in Folge zu Null gespielt haben. In der Defensive waren wir heute stabil, nach vorne hat uns jedoch etwas Frische und Mut gefehlt, um bessere Chancen zu kreieren. Punkt ist Punkt im Abstiegskampf, daher war dieser sehr wichtig.“