Der 1. FC Union will in der Erfolgsspur bleiben und den ersten Auswärtssieg der Saison holen! Die Chancen, dass beim Spiel bei Aufsteiger Kiel (Sonntag, 15.30 Uhr, DAZN) zum ersten Mal drei Punkte aus der Ferne auf dem eisernen Konto landen, stehen gut. Denn der 1. FC Union hat dank der neuen eisernen Chemie eine ganz besondere Magie!
Das Ziel ist klar: Die Köpenicker wollen sich oben in der Tabelle festbeißen. Dazu muss das Team von Cheftrainer Bo Svensson (45) in Kiel wieder an einem Strang ziehen. Kevin Vogt (33) ist davon überzeugt, dass das klappt. Der Abwehrchef lobt die eiserne Entwicklung: „Wir haben wieder eine Basis gefunden. Was uns auszeichnet, ist diese Kompaktheit und Geschlossenheit als Mannschaft – und dass niemand einen Kilometer weniger läuft, weil er meint, er wäre größer als das Team. Die Mannschaft marschiert ohne Ende. Das gibt uns Selbstvertrauen.“
Bo Svensson beweist beim 1. FC Union ein goldenes Händchen
Der einzige Haken bisher: Was an der Wuhle extrem gut funktioniert, klappt in der Fremde eher weniger. In Schleswig-Holstein soll aber der erste Auswärtssieg der Saison her. Wie man an der Küste gewinnt, weiß Union bereits von der ersten Runde im DFB-Pokal. In Greifswald gewann man durch das Jokertor von Yorbe Vertessen (23) mit 1:0.

Das Gute: Svensson beweist immer wieder ein goldenes Händchen. In Mainz (1:1) wechselte er mit Tim Skarke (28) und Laszlo Benes (27) den Torvorbereiter und den Torschützen ein. In Leipzig (0:0) stachen die Joker zwar nicht, sorgten aber genau wie gegen den BVB (2:1) für enorm viel frischen Wind. „Wir haben Spieler, die wahnsinnig viel Dampf machen, wenn sie reinkommen, und den Gegner noch mal richtig stressen“, schwärmt Stürmer Benedict Hollerbach (23).
Der 1. FC Union findet die richtige Mischung
Das gilt aber nicht nur für die Offensive. Verteidiger Leopold Querfeld (20) sprang für den gegen den BVB gelb-rot-gefährdeten Vogt in die Bresche und ersetzte den Abwehrchef trotz minimaler Bundesliga-Erfahrung maximal gut. Bedeutet: Svensson kann sich nicht nur auf seine Startelf verlassen, sondern auch auf seinen zwölften, 13., 14., 15. und sogar 16. Mann.
Die Breite des Kaders führt dazu, dass Svensson seine Startelf immer mal wieder wechseln und die Gegner somit überraschen kann. Vogt erklärt: „Die Mischung und Balance, was es für ein Spiel braucht, um es erfolgreich zu bestreiten, wird bei uns immer besser.“ Union ist also plötzlich schwer anzurechnen. Auch, weil die Chemie endlich wieder stimmt. Jeder hat verstanden, wofür der 1. FC Union steht und was Svensson sehen will. Die Stimmung ist positiv. Keiner nimmt sich zu wichtig oder stänkert, wenn er mal draußen sitzt.
1. FC Union will in Kiel gewinnen
Das sieht man etwa daran, dass Vertessen nach seiner Beförderung vom Einwechsel- zum Startelfspieler auch nach seinem Tor gegen den BVB keine Sprüche klopft oder gar Forderungen stellt, auch in Kiel von Anfang an auf dem Feld zu stehen: „Es ist immer die Entscheidung des Trainers. Das muss ich als Spieler akzeptieren und weiter meine Chancen suchen.“
Vertessen hat zwar gute Chancen, in Kiel zu beginnen. Sollte das aber nicht der Fall sein, wissen er und seine Union-Kollegen, dass jeder dank Svenssons goldenem Händchen seine Chance bekommt. „Dieses Selbstvertrauen merkt man uns an“, erklärt Vogt und gibt die Marschroute an der Förde vor: „Wir gehen das mutig an.“ ◼️