Wenn nicht jetzt, wann dann? Der 1. FC Union hat einen guten Saisonstart hingelegt, doch eine Sache wurmt Trainer Bo Svensson (45) dann doch. Es gab noch keinen Auswärtssieg. Noch nie war die Gelegenheit so günstig wie am Sonntag (15.30 Uhr) in Kiel. Aufsteiger Holstein hat bisher alle drei Heimspiele verloren. Svensson will jetzt den ersten Dreier in der Fremde, im hohen Norden.
„Auswärts haben wir etwas gut zu machen. Wir haben bisher nur enge Spiele gehabt“, sagt der Däne. 1:1 in Mainz, 0:0 in Leipzig und zuletzt als Gast 0:1 unterlegen bei den kriselnden Gladbachern. Die Niederlage wurmt Svensson noch immer, doch er sah auch etwas Positive daran: „Wir haben da nicht alles schlecht gemacht, doch wir haben daraus gelernt und es dann beim Heimspiel gegen Dortmund umgesetzt.“

Union muss immer am Limit spielen
Da gewannen die Köpenicker mit einem starken Auftritt 2:1 gegen Borussia. Svensson sagt es so: „Intensität, richtige Abstände zum Gegner. Wir müssen an immer an unserem Limit spielen. Das ist die Erkenntnis des Saisonstarts.“ Das fordert er jetzt noch eindringlicher bei den Störchen aus Holstein und mahnt: „Die Kieler sind zu Recht mit ihrer Spielweise aufgestiegen. Wir müssen sie sehr ernst nehmen.“
Dabei schaut der Däne auch besonders auf Stürmer Yorbe Vertessen (23). Der Belgier machte gegen Dortmund sein erstes Saisontor und meldet Ansprüche auf die Stammelf an. Svensson sieht seinen Angreifer aber noch nicht am Leistungslimit und rüffelt ihn heiß: „Yorbe hat ein gutes Spiel gegen Dortmund gemacht und auch davor. Er hat Torgefahr. Aber er muss konstant die Leistung auf den Platz bringen.“
Keine schnelle Zufriedenheit, sondern ackern bei den Übungseinheiten. Svensson: „Yorbe muss sich wie alle anderen im Training jeden Tag beweisen. Er ist auf gutem Weg. Wir wollen es öfters sehen. Er muss sich das bewusst machen. Es muss erkennbar sein, dass er unsere Erwartungen erfüllen will.“ Kleine Ermahnung, damit es mit dem nächsten Tor in Kiel klappt. ■