Die Fifa hatte mal wieder eine Idee zum Geldscheffeln. Eine riesige Klub-WM mit 32 Teams aus allen Kontinenten soll nächsten Sommer in den USA stattfinden. Der Widerstand wächst, besonders bei den Profis selbst. Zu viele Spiele in einer Saison, zu hohe Verletzungsgefahr und die Attraktivität schwindet bei dem neuen Turnier. Ex-Nationalspieler Toni Kroos (34) pestet jetzt auch ganz laut gegen das Turnier-Monstrum der Fifa.
In seinem Podcast „Einfach mal Luppen“ mit seinem Bruder Felix Kroos lederte Toni los. Bisher gab es es nur ein Mini-Turnier mit sieben Teams, jetzt wird es eine Veranstaltung wie die echte WM selbst – über vier Wochen, alle vier Jahre. Vom 15. Juni bis 13. Juli 2025 soll in den USA gespielt werden. Aus Deutschland sind der FC Bayern und Borussia Dortmund dabei. Kroos knallhart: „Der Titel ist schwerer zu gewinnen, aber nicht mehr wert als bislang. Am Ende spielst du um 'n Appel und 'n Ei.“
Kroos: „Noch ein Turnier ist unverantwortlich“
Kroos, der seine Karriere vor ein paar Monaten beendet hat, wird als Zuschauer das Turnier boykottieren. Angesichts der vielen Wettbewerbe, die gespielt und übertragen werden, hätte man irgendwann „auch echt mal die Schnauze voll“, sagte Kroos. „Als alle, als Spieler, als Fan.“ Die aktuelle Saison, in der es auch mehr Champions-League-Partien gibt als zuvor, sei ohnehin schon ein „Wahnsinn“, so der Ex-Profi. Dann noch ein weiteres Turnier in den Kalender zu packen, sei „unverantwortlich“. Zumal sich schwerere Verletzungen gerade bei Spielern, die in mehreren Wettbewerben unterwegs sind, zuletzt wieder gehäuft hätten.
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„Irgendwann muss man mal aufwachen und ein bisschen an die Spieler und ein ganz kleines bisschen weniger ans Geld denken“, sagte Kroos an die Adresse der großen Verbände Fifa und Uefa. Er hätte diese Kritik auch als aktiver Profi geäußert, betonte er. Der Weltmeister von 2014 hatte seine Karriere nach der Heim-EM im Sommer beendet.