Superjuwel verkauft

Hertha BSC: Maza-Abschiedstour startet, er geht für 12 Millionen zu Bayer

Der Verkauf von Herthas Superjuwel Ibo Maza ist unvermeidbar. Der Verein braucht Geld für die klamme Kasse.

Author - Wolfgang Heise
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Nur noch viermal können Herthas Fans Ibo Maza im blau-weißen Trikot genießen, nächste Saison spielt er für Bayer Leverkusen.
Nur noch viermal können Herthas Fans Ibo Maza im blau-weißen Trikot genießen, nächste Saison spielt er für Bayer Leverkusen.Imago Images/Koch

Die große Abschiedstour kann Freitag beim Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg beginnen! Superjuwel Ibo Maza (19) spielt nur noch viermal im Hertha-Trikot. Der Offensivkünstler wechselt in die Bundesliga – nicht zum VfB Stuttgart, wie es lange Zeit aussah, sondern zu Bayer Leverkusen.

Der Kicker berichtet, dass Maza noch diese Woche bei der Werkself einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschreibt. Erst vergangenes Jahr hatte der Jungprofi bei Hertha noch mal seinen Vertrag bis 2028 verlängert. Höheres Gehalt, aber was viel wichtiger war. Es wurde in dem Kontrakt detailliert eine Ausstiegsklausel ausgearbeitet mit einer variablen Ablösesumme – zum Beispiel abhängig davon, in welchem internationalen Wettbewerb der kaufende Verein spielt.

Leverkusen spielt auch nächste Saison in der Champions League, der VfB Stuttgart eben nicht. Rund 12 Millionen Euro kassieren die Blau-Weißen jetzt von Bayer. Neben den beiden Bundesligisten hatten sich auch Topklubs aus Spanien, Italien und England um den zentralen Mittelfeldspieler bemüht. Doch Maza will lieber in Deutschland bleiben.

Leverkusen bot für Maza mehr als Stuttgart

Nächste Saison kann sich Ibo Maza in der Bundesliga wieder Duelle mit Bayerns Joshua Kimmich liefern. Nicht mehr für Hertha, sondern für Leverkusen.
Nächste Saison kann sich Ibo Maza in der Bundesliga wieder Duelle mit Bayerns Joshua Kimmich liefern. Nicht mehr für Hertha, sondern für Leverkusen.Imago Images/Koch

Der Maza-Verkauf ist für Hertha BSC finanziell dringend notwendig, denn die Bedingung bei der DFL-Lizenzvergabe ist wie immer ein Transferüberschuss, der auch in diesem Sommer erwirtschaftet werden muss. Der Großteil der Bedingung ist damit erfüllt.

Für Maza persönlich ist es der richtige Schritt, sich sportlich weiterzuentwickeln, auch wenn es Herthas Fans wehtut. Im Laufe dieser Zweitliga-Saison wurde der Supertechniker immer mehr zum Freiwild. Die harten Fouls gegen ihn häuften sich immer mehr. Dazu spielt er bei Bayer mit Kollegen, die auch sein technisches Niveau und Spielverständnis haben. Das wird seiner Karriere den nächsten Schub geben. Für Algeriens Nationalteam spielt er schon, nächstes Jahr will er mit den Nordafrikanern zur WM.

Den Herthanern bleiben jetzt noch vier Partien (davon drei Heimspiele gegen Magdeburg, Fürth und Hannover), um Ibo Maza auf dem Rasen zu genießen. Danach ist Schluss. Der Teenie machte mit 17 Jahren sein Profi-Debüt in der Bundesliga beim Spiel Hertha gegen den FC Bayern (0:2), sein erstes Profi-Tor schoss er auch im Oberhaus beim 2:1-Sieg in Wolfsburg. Nächste Saison ist er zurück in der Bundesliga, während Hertha den nächsten Aufstiegsanlauf versuchen wird – ohne Maza.