Nach 1:1 gegen Venezuela

+++ Mit Video +++ Fan-Wut in Brasilien! Neymar mit Popcorn beschmissen

Bei Brasiliens Länderspiel gegen Venezuela fiel Neymar wieder mal nur mit Theatralik und Meckerei auf. Jetzt haben sogar seine Landsleute die Nase voll.

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Brasiliens Superstar Neymar winkt nach dem Abpfiff mit Frust den Fans zu. Danach wurde er mit Popcorn beschmissen.
Brasiliens Superstar Neymar winkt nach dem Abpfiff mit Frust den Fans zu. Danach wurde er mit Popcorn beschmissen.Nogueirafoto/imago

Superstar Neymar (31), umstritten seit Jahren wegen seiner Fallsucht und Meckereien auf dem Platz. Und jetzt haben ihn nicht mal mehr die Fans in seiner Heimat lieb. Nach dem 1:1 der Selecao gegen Venezuela bekam der extravagante Dribbelkünstler von einem Anhänger eine Tüte Popcorn an den Kopf geschmissen.

Abpfiff in der Arena Pantanal in Cuiaba und laute Pfiffe der Enttäuschung nach dem ersten Spiel der WM-Qualifikation gegen Venezuela – nur ein Remis des fünffachen Weltmeisters gegen den Außenseiter Venezuela. Dann passierte es. Als Neymar die Stufen zu den Kabinen hinunterschritt, übergoss ein Anhänger den Superstar von den Rängen mit Popcorn, und danach pfefferte er die Tüte noch gegen Neymars Kopf. Neymar schaute erst verdutzt, dann wütend.

Der poppende Mais-Snack symbolisiert in Brasilien Verachtung. Als Pipoqueiro – Popcornverkäufer – werden im brasilianischen Fußball diejenigen beschimpft, die meinen, die Größten zu sein, aber ihr Versprechen nie halten. Es knallt, wie beim Popcorn-Erhitzen, mehr aber auch nicht. Neymar bemühte sich 90 Minuten, doch seine ständige Theatralik nach Fouls der Gegner nervt jetzt sogar die Brasilianer.

Neymar: Mehr Tore als Pelé, aber unbeliebt

Vor dem Quali-Spiel war er extra zum Friseur gegangen und hatte sich ein M auf den Kopf rasieren lassen. Der Buchstabe steht für seine jüngst geborene Tochter. Mehr Show als echte Leistung. Dazu immer wieder Extrawürste. Vor dem Spiel war er verspätet nach Brasilien angereist. Eigentlich müsste Neymar bedingungslos verehrt werden. Schließlich hat er zuletzt mit seinen Länderspieltoren Nummer 78 und 79 den ewigen Pelé (77) überflügelt. Doch die im vergangenen Jahr gestorbene Weltfußball-Legende war immer ein Gentleman. Das ist Neymar eben nicht.

In Cuiaba brachte er wieder einmal alle mit seiner Fallsucht sowie unablässiger Meckerei in Rage. Seine Karriere neigt sich dem Ende zu. Im Sommer war Neymar von Paris Saint-Germain in die Wüste zum saudischen Klub Al-Hilal SFC für eine Ablöse von 90 Millionen Euro gewechselt. Jetzt schicken ihn die heißblütigen Anhänger seiner Heimat mit Popcorn in die Wüste ...