Der AC Florenz ist zur England-Tour aufgebrochen. Zwölf Tage, drei Tests gegen Premier-League-Klubs, dazu Teambuilding und PR. Mit an Bord: zwei alte Publikumslieblinge aus der Hauptstadt. Während Robin Gosens in Italien längst angekommen ist, sucht Oliver Christensen in Florenz den Absprung. Ein Foto, ein Spruch – und ein Thema, das auch Hertha BSC noch interessiert.
Robin Gosens (31) postete nach der Landung ein Foto bei Instagram. Darauf zu sehen: Teamkollege Oliver Christensen (26) – Augen zu, Mund halb offen, komplett weggetreten. Dazu der ironische Kommentar: „Die Jungs sind aufgeregt.“
Gosens blüht in Florenz auf, Christensen schiebt Frust
Ein kleiner witziger Schnappschuss, der aber auch als Symbolfoto dienen könnte, um die unterschiedlichen Gefühlswelten der beiden Ex-Berliner zu zeigen. Gosens hat in Florenz längst sein Glück (wieder-)gefunden. Nach nur einem Jahr beim 1. FC Union wechselte der Nationalspieler zurück nach Italien – und wirkt dort wie befreit. Sonne, Stil, Stabilität. „Ich fühle mich einfach pudelwohl hier. Meine Familie fühlt sich endlich wieder wohl. Ich komme nach Hause und schaue bei meiner Familie in lachende Gesichter“, ließ er zuletzt wissen. In Köpenick war das offenbar nicht der Fall.

Ganz anders das Bild bei Christensen. Der Däne hat in Florenz keinen leichten Stand. In der Rückrunde war er bereits an Salernitana ausgeliehen, nachdem ihm bei der Fiorentina David de Gea (36), jahrelang Stammtorhüter bei Manchester United, kurz vor dem Saisonstart vor die Nase gesetzt wurde.
Verkauft Florenz Christensen, winkt Hertha BSC Geld
Weil der Spanier mittlerweile die unumstrittene Nummer eins ist, stehen die Zeichen bei Christensen klar auf Abschied. Zuletzt ließ er seinem Frust freien Lauf: „Ich möchte nächste Saison unbedingt Fußball spielen. Ob in Dänemark, Schweden, Spanien, Deutschland oder Italien – ich weiß es noch nicht.“
Gut möglich, dass sich die Wege von Gosens und Christensen also schon bald wieder trennen. Für Hertha könnte das finanziell spannend werden: Sollte Florenz den Keeper verkaufen, winkt den Blau-Weißen eine Nachzahlung von bis zu einer Million Euro.