Der BFC Dynamo lässt nicht locker. Die U19 hat nach komplett absolvierter Vorrunde in der Regionalliga Nordost zwar sportlich den Aufstieg in die DFB-Nachwuchsliga geschafft, wird aber trotzdem nicht daran teilnehmen. Im KURIER hat der NOFV Stellung bezogen zu dem Fall und erklärt, warum in diesem Fall eine Quotientenregel angewendet werden musste.
Hintergrund: Ein Nachholspiel fand erst nach dem offiziellen DFB-Stichtag (8. Dezember) für die Meldung zur Nachwuchsliga statt. Und zwar am 13. Dezember (Borea gegen Frankfurt (Oder) 3:4). Deshalb wurde die Tabelle vorzeitig anhand des Punktequotienten bewertet. Folge: Borea Dresden wurde bereits vor dem Nachholspiel offiziell als Aufsteiger bestätigt.
BFC-Nachwuchsleiter Tobias Bluhm (35) wehrt sich und sagt: „Wir lassen das Ganze gerade juristisch prüfen. In dieser Angelegenheit geht es jedoch vor allem darum, ein Zeichen zu setzen – für uns und andere Vereine. Wir haben ganz viel Solidaritätszuspruch und Ermutigung bekommen, dass wir dagegen vorgehen müssen, weil es niemand versteht.“

Bluhm weiter: „Der NOFV behauptet, dass alles versucht wurde, das Nachholspiel vor dem 8. Dezember stattfinden zu lassen. Wir haben Nachweise, dass das nicht der Fall ist. Nach unserem Kenntnisstand wurde die Partie am 24. November auf den 13. Dezember verlegt. Die Einladung für den Torwart von Borea kam bereits am 10. November. Das heißt, der Verein Borea Dresden wusste ab dem 10. November Bescheid, hatte zwei Wochen Zeit, einen Termin zu finden. Sie wussten, dass die Auswahlmaßnahme quasi am letzten Spieltag, am 6./7. Dezember, stattfindet.“
BFC hätte sich ein Machtwort vom NOFV gewünscht
Der NOFV verwies im KURIER darauf, dass es schwer ist, Spiele unter der Woche anzusetzen, aber der BFC hätte sich in diesem Fall ein Machtwort gewünscht: „Der Staffelleiter wusste, dass es definitiv ein für den Aufstieg relevantes Spiel sein wird. Dementsprechend hätte er sagen müssen: ‚Passt auf, Leute, der 13. Dezember geht nicht, findet bitte einen Termin vor dem 8. Dezember 2025.‘“ Der NOFV verweist auf die Spielordnung, eine Saison per Quotientenregelung beenden zu dürfen. Für den BFC stellt sich der Fall anders dar.
Bluhm: „In Paragraf 9 der Spielordnung steht geschrieben, dass bei ungleicher Anzahl der Spiele die Quotientenregelung angewandt wird. Aber diese Regelung greift nur bei höherer Gewalt, nicht vorhersehbaren oder nicht beeinflussbaren Ereignissen, behördlichen Verfügungen oder anderen öffentlichen Vorschriften. Das liegt unserer Meinung nach in diesem Fall nicht vor.“ Darüber wird jetzt sicherlich diskutiert werden …





