Der Ärger ist beim BFC Dynamo immer noch nicht verraucht. Die U19 hat nach komplett absolvierter Vorrunde in der Regionalliga Nordost zwar sportlich den Aufstieg in die DFB-Nachwuchsliga geschafft, wird aber trotzdem nicht daran teilnehmen. Hintergrund ist eine Quotientenregelung, die den BFC auf die Palme bringt.
Der BFC fühlt sich um den Aufstieg betrogen: „Was sich aktuell im Nachwuchsfußball des NOFV abspielt, ist für unseren BFC Dynamo nicht hinnehmbar und für alle Sportler schlicht nicht nachvollziehbar.“
Hintergrund: Ein Nachholspiel fand erst nach dem offiziellen Stichtag (8. Dezember) für die Meldung zur Nachwuchsliga statt, und zwar am 13. Dezember (Borea gegen Frankfurt/Oder 3:4). Daher wurde die Tabelle vorzeitig anhand des Punktequotienten bewertet. Das erlauben die Spielordnung und die Durchführungsbestimmungen. Auf dieser Grundlage wurde Borea Dresden bereits vor dem Nachholspiel offiziell als Aufsteiger bestätigt. Dumm gelaufen für den BFC.
NOFV versteht, dass der BFC unglücklich ist
Andreas Kupper, Vorsitzender des Jugendausschusses beim NOFV, sagt gegenüber dem KURIER: „Natürlich kann man verstehen, dass das für den BFC äußerst unglücklich ist. Aber es gibt keine andere Möglichkeit, die Sache sportlich zu lösen.“
Er erklärt: „Der Spielleiter hat das Nachholspiel für das Wochenende des 6./7. Dezember angesetzt, weil der Terminplan sehr eng war und keine anderen Lücken bot. Dieses Spiel wurde dann erneut auf Antrag Boreas verlegt, weil der Stammtorwart zu einem DFB-Lehrgang berufen wurde. Das ist ihr Recht, das Spiel zu verschieben.“

Kupper weiter: „Daraufhin gab es zahlreiche Mails und Telefonate zwischen dem Spielleiter und beiden Vereinen, um eine Lösung zu finden, das Spiel noch vor dem 8. Dezember – dem Stichtag für die DFB-Meldung – anzusetzen. Es wurden mehrere Optionen durchgespielt.“ Eine Nachfrage seitens des NOFV beim DFB brachte keinen Erfolg. Kupper: „Der DFB hat eine Verschiebung abgelehnt, es gibt keine Möglichkeit, den Termin zu ändern.“
Hätte der NOFV zugunsten des BFC entschieden, hätte sich Borea beschwert und auf die Spielordnung hingewiesen. Kurzum: Dem Verband sind die Hände gebunden. Kupper: „Wir hätten dem BFC gerne geholfen. Sportliche Lösungen sind immer besser als Entscheidungen nach Ordnungsvorschriften. Aber am Ende gibt es eine Spielordnung, auf die wir uns stützen müssen. Für das nächste Jahr werden wir versuchen, den Rahmenplan anders zu gestalten und früher fertig zu sein. Auch wenn das dem BFC jetzt nicht hilft.“




