Dieses Thema beschäftigt die KURIER-Leser. Anfang 2026 wird die Revaler Straße in Friedrichshain auf Höhe der Haasestraße mit Pollern versehen. Sie sind Teil des Gesamtkonzepts zur Verkehrsberuhigung im Ostkreuz-Kiez. In den vergangenen Tagen sind viele Leserbriefe zu dem Thema eingetroffen.
Viele können die Installation der Poller nicht nachvollziehen und fühlen sich schikaniert. Vor allem, weil das Gewerbezentrum an der Ecke Revaler/Modersohnstraße mit dem Pkw nicht mehr ohne Umweg erreicht werden kann. Doch es gibt auch andere Stimmen, die die erhöhte Sicherheit loben.
So schreibt eine Leserin, die in der Sonntagsstraße lebt: „Ich habe drei Kinder und kann mir kein Auto leisten. Für mich und meine Wege – und vor allem für die täglichen Wege der Kinder zur Schule, zu Freund*innen (und manchmal auch alleine zu Rewe) – ist es seit der Verkehrsberuhigung deutlich besser geworden. Ich hoffe, dass es mit dem Poller in der Revaler Straße noch einmal sicherer wird, insbesondere zu Fuß. Vor allem die Niemannstraße war vorher sehr unübersichtlich. Dort haben oft Autos den Fußweg zugeparkt, sodass wir auf die Straße ausweichen mussten.“
Vieles würde sich für Autofahrer erleichtern, wenn die Einbahnstraßenregelung in der Modersohnstraße aufgehoben werden könnte. Die Leserin dazu: „Die Fahrradstraße in der Modersohnstraße hat (…) dazu geführt, dass das Überqueren viel einfacher geworden ist – und dass auch Kinder mit dem Rad sicher auf der Straße fahren können, ohne Slalom um Fußgänger auf dem Fußweg fahren zu müssen.“
Ein weiterer Leser unterstützt diese These: „An der Modersohnstraße wurde die Fahrradstraße eingerichtet, weil dort eine Schule ist und die Autos mit überhöhter Geschwindigkeit durchgebrettert sind. Alles nur, um von der Stralauer Allee auf die Frankfurter Allee abzukürzen (…) Hier geht es nicht um Schikane, auch nicht um Ideologie. Hier geht es um die Sicherheit von Menschen und Bewohnern im Kiez und die Verbesserung der Lebensqualität für alle – und nicht nur für die Autofahrer.“
Leser befürchtet, dass er nicht mehr zum Supermarkt kommt
Gerade Autofahrer sind es, die die Pläne nicht nachvollziehen können. Ein Leser schreibt: „Rewe ist mein Lieblingsmarkt und da komme ich dann mit dem Auto nicht mehr hin. Meine Frau ist schwerbeschädigt. Zu Fuß könnte man nur Kleinigkeiten einkaufen. So werden wir uns einen anderen Markt suchen. Das macht uns traurig. Den Stellplatz, den ich bei Rewe mieten wollte, kann ich so auch vergessen.“




