Berliner Duo im Fokus

Dardai und Schäfer: Stolpert das DFB-Team über Hertha und Union?

Marton Dardai und Andras Schäfer wollen mit Ungarn Gastgeber Deutschland bei der EM ärgern. Es wäre nicht das erste Mal.

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Andras Schäfer vom 1. FC Union klatscht Marton Dardai von Hertha BSC ab. Gemeinsam wollen die beiden bei der EM Deutschland ärgern.
Andras Schäfer vom 1. FC Union klatscht Marton Dardai von Hertha BSC ab. Gemeinsam wollen die beiden bei der EM Deutschland ärgern.Matthias Koch/imago

Der EM-Auftakt ging gründlich in die Hose. Doch Ungarn gibt nach dem 1:3 gegen die Schweiz nicht auf. Gegen Deutschland will das Team um Marton Dardai von Hertha BSC und Andras Schäfer vom 1. FC Union am Mittwoch beim zweiten Gruppenspiel (18 Uhr, ARD) zum Schreckgespenst werden. Stolpert DFB-Team über Hertha und Union?

Sie leben ihren Traum. Die EM-Teilnahme mit Ungarn in Deutschland ist für Verteidiger Marton Dardai (22) und Mittelfeldmann Andras Schäfer (25) das bisherige Highlight ihrer noch jungen Karrieren. Während Schäfer, seit zweieinhalb Jahren Unioner, bereits zum zweiten Mal bei einer EM ist, spielt Marton, das Eigengewächs von Hertha BSC und der mittlere der drei Söhne von Klub-Ikone Pal Dardai (48), sein erstes großes Turnier.

Ungarn: Marton Dardai winkt Startelf-Debüt gegen Deutschland

Dass das Berliner Duo mit Ungarn einen schlechten EM-Start erwischte und nach der Auftaktpleite bereits unter Druck steht, macht es für Deutschland nur gefährlicher. Besonders Schäfer, der gegen die Schweiz nicht seinen besten Tag erwischte, will sein Können gegen die DFB-Elf beweisen. Weil Ungarn in der Defensive insgesamt wackelte, winkt Marton, der gegen die Schweiz erst ab der 80. Minute dabei war, gegen Deutschland der erste Startelf-Einsatz.

Berliner Duo: Marton Dardai (2.v.r) und Andras Schäfer wollen bei der EM nach dem 1:3 gegen die Schweiz nun die DFB-Elf ärgern.
Berliner Duo: Marton Dardai (2.v.r) und Andras Schäfer wollen bei der EM nach dem 1:3 gegen die Schweiz nun die DFB-Elf ärgern.Matthias Koch/imago

Ungarns italienischer Nationaltrainer Marco Rossi schwärmt über den Hertha-Profi, der bis zuletzt für die U21 des DFB spielte und sich erst kurz vor der EM für Ungarn entschied: „Ich habe großes Vertrauen in ihn. Er kann in einer Dreier- oder Vierer-Abwehrkette spielen oder auch im zentralen Mittelfeld. Er besitzt großes Potenzial.“ Ein Lob, das Papa Pal stolz macht. Der Ex-Hertha-Trainer ist gemeinsam mit Ehefrau Monika bei jedem Spiel der Ungarn live dabei und fiebert Martons Startelf-Debüt entgegen.

EM: Ungarn weiß, wie man die DFB-Elf schlägt

Dabei rechnen sich die Ungarn durchaus etwas aus. Denn Mut macht ihnen nicht nur Deutschlands miese Ausbeute aus den zweiten Gruppenspielen in den vergangenen Jahren. Vielmehr wissen die Ungarn ganz genau, wie man der DFB-Elf mehr als Paroli bietet. Zuletzt gab es zwei Unentschieden und einen Sieg. Leipzigs Verteidiger Willi Orban ist entsprechend selbstbewusst vor dem Spiel in Stuttgart: „Die großen Nationen fallen uns leichter. Wir haben häufiger Favoriten geärgert, gegen die Deutschen gelang es uns tatsächlich besonders gut.“

Auch Orbans Klubkollege Péter Gulácsi ist guter Dinge. Ungarns Plan gegen Deutschland verrät der Torhüter bereits: „Dicht stehen, solide verteidigen, mit Leidenschaft kämpfen, schnell umschalten. Wir glauben an unsere Stärke.“ So sehr, dass Orban verspricht: „Wir gehen mit breiter Brust ins Spiel. Wenn wir unser Leistungsmaximum erreichen, haben wir eine große Chance, in der Gruppe weiterzukommen.“ ■