Auftaktpleite für Ungarn

Hertha BSC: Marton Dardai mit bitterem EM-Debüt, Papa Pal ist trotzdem stolz

Für zehn Minuten spielte Herthas Marton Dardai für Ungarn, trotz Rettungstat konnte er das 1:3 gegen die Schweiz nicht verhindern.

Author - Wolfgang Heise
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Herthas Innenverteidiger Marton Dardai nach dem Abpfiff der Ungarn-Pleite gegen die Schweiz. Die Enttäuschung bei ihm war groß.
Herthas Innenverteidiger Marton Dardai nach dem Abpfiff der Ungarn-Pleite gegen die Schweiz. Die Enttäuschung bei ihm war groß.Koch/imago

Das war eine herbe Enttäuschung für Ungarn – 1:3 gegen die Schweiz im ersten Gruppenspiel. Es war ein bitteres EM-Debüt für Herthas Innenverteidiger Marton Dardai (22). In der 80. Minute beim Stand von 1:2 eingewechselt und danach nur Frust. Denn Ungarn droht nach der Auftaktniederlage das frühe Aus bei dem Turnier. Trotzdem waren Papa Pal und Mama Monica mächtig stolz auf ihren Sohn.

Herthas Vereinsikone macht mit seiner Frau gerade EM-Urlaub. Beide saßen gespannt im Kölner Stadion als Fans und freuten sich, dass Marton zu seinem ersten Einsatz gekommen ist. Der zweitälteste Dardai-Sohn war vorher voller Vorfreude auf das Spiel. Auf Instagram postete er Videos und Bilder. Vor dem Anpfiff noch ein Selfie mit Mama Monica. Ein Video, als er bei der Einwechslung auf den Platz lief. 

Pal Dardai und Frau Monica im Stadion als Fans

Herthas Ex-Trainer Pal Dardai und Frau Monica als EM-Touristen. Einfach mal schauen, was Sohnemann Marton in Ungarns Team so macht.
Herthas Ex-Trainer Pal Dardai und Frau Monica als EM-Touristen. Einfach mal schauen, was Sohnemann Marton in Ungarns Team so macht.Magenta TV

Aber für den perfekten Tag hätte es bei den Ungarn die 80 Minuten davor besser laufen müssen. Die erste Halbzeit wurde gegen die Schweiz total verschlafen und die Magyaren lagen zur Pause 0:2 hinten. Zehn Minuten nur für Marton Dardai. In der Nachspielzeit kratzte er einen Ball noch von der Torlinie, doch das dritte Tor der Schweizer konnte er auch nicht verhindern.

Marton Dardai: Gegen Deutschland in der Startelf?

Trotzdem kann der Abwehrspieler jetzt auf sein Startelf-Debüt am Mittwoch gegen Deutschland in Stuttgart hoffen. Denn Ungarns Trainer Marco Rossi überlegt, ob er wegen der schwachen Defensivarbeit das Team vielleicht etwas umkrempelt.

Marton Dardai hat nämlich einen Vorteil: Bei Hertha spielte er vergangene Saison nicht nur als Innenverteidiger, sondern häufiger als defensiver Sechser. Da hatte ihn sein Vater hinbeordert. Mal sehen, was da gegen die DFB-Elf passiert. Auf alle Fälle sind Papa Pal und Mama Monica im Stadion wieder dabei und drücken die Daumen. ■