Die beiden werden keine Freunde mehr, obwohl sie früher Schiedsrichter-Kollegen waren. Der Berliner Ex-Schiri Manuel Gräfe (50) geht auf den deutschen EM-Schiri Felix Zwayer (43) los. Dieser hatte eine gute Leistung beim Spiel Italiens gegen Albanien (2:1) gezeigt. Doch darum ging es Gräfe nicht. Der Ex-Schiri erinnerte an den Hoyzer-Skandal und die Wettmanipulationen vor 19 Jahren, bei denen auch Zwayer eine bis heute undurchsichtige Rolle spielte.

Gräfes Tweet ist eine Abrechnung mit Zwayer
„Dieses Spiel wird als eine große Schande in die glorreiche Geschichte der deutschen Schiedsrichter der letzten Jahrzehnte eingehen“, schrieb Gräfe auf Englisch in der Nacht beim Kurznachrichtendienst X. Ein Schiedsrichter, der in Spielmanipulation verwickelt gewesen sei „und darüber sechs Monate lang bis zum letzten Moment schwieg“, schrieb Gräfe weiter, „der damit weitere Manipulationen ermöglichte, vom eigenen Verband verurteilt wurde, wird von DFB/Uefa (Nulltoleranz bei Spielmanipulationen?!) für die EM nominiert und für dieses Spiel angesetzt.“ Das passe „in diese seltsame Zeit, in der Verbindungen wichtiger sind als Werte und Leistungen (er ist bestenfalls Durchschnitt). Andere Schiedsrichter hätten es mehr verdient ...“
#EURo2024 #ITAALB #Zwayer
— Manuel Gräfe (@graefe_manuel) June 15, 2024
This match will go down as a great shame in the glorious history of german #Referee s over the last decades:
A referee who was involved in match fixing+who remained silent about it for 6 months until final moment, thereby enabling further manipulation,
Zwayer hatte den Wettskandal um Robert Hoyzer im deutschen Fußball 2005 mit ins Rollen gebracht. Er wurde allerdings selbst für sechs Monate gesperrt, weil er dessen Spielmanipulationen erst mit Verspätung anzeigte. Der 43-Jährige soll zudem laut Urteil des DFB-Sportgerichts von Hoyzer selbst 300 Euro angenommen haben, um als Linienrichter in einem Spiel gegen Werder Bremen II „kritische Situationen für den Wuppertaler SV zu vermeiden“. Eine tatsächliche Einflussnahme sei ihm nicht nachzuweisen. Zwayer bestreitet die Geldannahme bis heute vehement.



